Surborg fügte vor der Synode hinzu, „statt 20.179 Taufen wie im Jahr vor der Pandemie konnten im Jahr 2020 im Bereich der Landeskirche nur 10.475 Kinder getauft werden.“ Deswegen wolle die Landeskirche im Jahr 2022 die Initiative „#gottesgeschenk“ starten, kündigte Surborg vor dem Kirchenparlament an. „Ziel ist es, mindestens die Hälfte der in 2020 entfallenen Taufen zusätzlich zu feiern.“ Um auf mindestens 25.000 Taufen zu kommen, sollen Gemeinden und Kirchenkreise bei Tauffesten und besonderen Aktionen rund um die Taufe unterstützt werden.
Dabei kann jede Gemeinde laut Surborg unbürokratisch online 500 Euro beantragen. Zudem will die Landeskirche ein Geschenk zur Tauferinnerung entwickeln, dass die Gemeinden kostenfrei bestellen können. „Familien, die ihre Kinder taufen lassen, haben eher die Chance, eine Beziehung zur Kirche aufzubauen“, unterstrich Surborg. Wer selbst getauft sei, werde später auch seine eigenen Kinder eher zur Taufe anmelden.
Die Möglichkeiten, eine Taufe zu feiern, seien im vergangenen Jahr wegen Corona eingeschränkt gewesen, erläuterte Surborg als Vorsitzender des zentralen Landessynodalausschusses. „Obwohl die Pastorinnen und Pastoren vor Ort versucht haben, wann und wo immer möglich unter den jeweils gültigen Hygieneregeln zu taufen, so viel und so gut es geht.“ Für 2021 sähen die Zahlen wieder deutlich besser aus. „Doch es bleibt die Befürchtung, dass für viele Eltern und Kinder diese eine Gelegenheit vorbei ist und vielleicht nicht nachgeholt wird.“
Die hannoversche Landeskirche ist mit 2,4 Millionen Mitgliedern in 1.230 Gemeinden zwischen Hann. Münden und der Nordsee die größte evangelische Kirche in Deutschland. Sie umfasst drei Viertel Niedersachsens. Die Landessynode, das Kirchenparlament, tagt bis zum Freitag per Videokonferenz.