Die von der Evangelischen Kirche in Deutschland unterstütze Stiftung fördert die Sanierung der Dorfkirche mit 15.000 Euro, wie die EKD am Montag mitteilte.
Das beklemmende Drama von Regisseur Michael Haneke spielt kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges; wesentliche Teile wurden in Netzow produziert. Das Dorf in der Prignitz soll aus rund 400 möglichen Drehorten ausgewählt worden sein. Für die Dreharbeiten, heißt es, sei sogar die geplante Asphaltierung der Straße verschoben worden.
Netzow liegt am östlichen Rand des UNESCO-Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe in Brandenburg. Die Feldsteinkirche in der Mitte des Ortes stammt aus dem 15. Jahrhundert, das Domkapitel Havelberg, zu dem Netzow von 1344 an gehörte, hatte den Bau veranlasst. 1884 wurde das Gotteshaus nach Osten um einen rechteckigen Chorraum erweitert.
Die Dorfkirche sei für die Gemeindemitglieder weit mehr als eine Kulisse, erklärte die Stiftung am Montag in Hannover. Für die Sicherung und Sanierung des Westturms sei seit vielen Jahren Geld gesammelt worden. Das Mauerwerk des Turms müsse verankert werden, Ausbeulungen sind zu beseitigen und der Dachstuhl zu sichern. Knapp 300.000 Euro werde die Restaurierung kosten.
Wenn die Arbeiten beendet sind, soll die Dorfkirche so oft wie möglich für Besucherinnen und Besucher geöffnet werden. Auch Konzerte und Lesungen sind geplant - und eine Ausstellung zu den Dreharbeiten für „Das weiße Band“.