Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm
© epd-bild/Thomas Lohnes
Zum 20. Jahrestag der Anschläge auf das New Yorker World Trade Center und das US-Verteidigungsministerium äußerte sich der EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm in einem Video.
Terroranschlag vor 20 Jahren
Bedford-Strohm: Leid von 9/11 wirkt bis heute
Die Auswirkungen der Anschläge vom 11. September 2011 in den USA sind dem EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm zufolge bis heute zu spüren.

„Unendlich viel Leid wurde dadurch angerichtet. Es wirkt bis heute“, sagte der bayerische Landesbischof in einem am Freitag verbreiteten Video zum 20. Jahrestag der Anschläge auf das New Yorker World Trade Center und das US-Verteidigungsministerium. Dabei waren insgesamt rund 3.000 Menschen ums Leben gekommen.

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Weitere Todesopfer habe der Krieg in Afghanistan als Antwort auf die Anschläge gefordert, sagte Bedford-Strohm. Trotzdem seien die damit verbundenen Ziele am Ende nicht erreicht worden, der überstürzte Abzug der Soldaten habe viele verzweifelte Menschen zurückgelassen.

„Für mich ist die klare Lehre daraus: Noch immer trauen wir militärischen Mitteln viel zu viel zu“, sagte Bedford-Strohm. „Es kann Extremsituationen geben, in denen man wehrlose Menschen nur mit Waffengewalt schützen kann.“ Vorrang aber müssten immer zivile Mittel der Konfliktlösung haben. Jetzt sei die Zeit, über die Stärkung solcher zivilen Mittel in den Strategien der Konfliktlösungen neu nachzudenken.