Die Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) vom 31. August bis zum 8. September 2022 solle ein starkes Signal der Einheit in die ganze Welt senden, sagte Bischöfin Petra Bosse-Huber nach Abschluss der Sitzung des ÖRK-Zentralausschusses. Nur zusammen könnten die Menschen die Herausforderungen der Gegenwart bewältigen. Bosse-Huber, die Mitglied des Zentralausschusses ist, schränkte jedoch ein, dass niemand die Entwicklung der Corona-Pandemie voraussagen könne. Die EKD sei in engem Kontakt mit der Bundesregierung und den Partnerkirchen, um gesundheitliche Risiken zu bewerten.
Ähnlich wie Bosse Huber äußerten sich auch die Zentralausschuss-Vorsitzende Agnes Abuom und andere ÖRK-Führungspersönlichkeiten. Abuom, eine Anglikanerin aus Kenia, hatte zuvor betont, dass viele Menschen in den armen Ländern lange auf eine Impfung gegen Covid-19 warten müssten. Fehlende Impfungen könnten das Zustandekommen der Vollversammlung in Karlsruhe gefährden.
Die Vollversammlung, die etwa alle acht Jahre ausgerichtet wird, ist das höchste Entscheidungsgremium des ÖRK, dessen 350 Mitgliedskirchen zusammen über 500 Millionen Christen aus protestantischen, orthodoxen, anglikanischen und anderen Traditionen in mehr als 140 Ländern repräsentieren. Zwischen den Vollversammlungen ist der Zentralausschuss wichtigstes ÖRK-Gremium.
Die 11. Vollversammlung des ÖRK wird auf gemeinsame Einladung unter anderem der Evangelischen Kirche in Deutschland, der Evangelischen Landeskirche in Baden und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland stattfinden.