Renke Brahms regte er zudem an, die friedenstheologische Arbeit des früheren „Bundes der evangelischen Kirchen in der DDR“ als Quelle für die heutige Friedensarbeit neu zu entdecken, wie die Konferenz für Friedensarbeit im Raum der EKD am Freitag in Bonn mitteilte.
„Die evangelischen Kirchen in der früheren DDR haben wichtige Denkanstöße erarbeitet, sie haben aus dem Evangelium heraus konkrete Antworten auf friedensethische Fragenstellungen gegeben“, erklärte Brahms. „Es waren oft sehr klare Positionen, die Aufmerksamkeit erregten, aber auch Kontroversen auslösten“, sagte der Theologe. Dabei habe der Kirchenbund auch die Auseinandersetzung mit den staatlichen Stellen der DDR nicht gescheut, „sondern in kirchlichen Räumen sogar die Möglichkeit zur breiten Diskussion friedenspolitischer Fragen geboten“.
Nicht vergessen werden dürfe auch „der Anteil der kirchlichen Friedensarbeit an der friedlichen Revolution mit Kerzen und Gebeten“. Hier hätten die Friedensdekaden mit ihrem Symbol „Schwerter zu Pflugscharen“ und die Ökumenische Versammlung 1989 wichtige Vorarbeiten geleistet, unterstrich der EKD-Friedensbeauftragte.