Die 25-jährige Philosophie-Studentin ist seit Anfang Mai die Chefin des evangelischen Kirchenparlaments und gehört damit zum Leitungspersonal der Kirche. Bei ihr zu Hause sei nicht gebetet worden, erzählte sie. „Mir hat als Kind keiner eine Kinderbibel vorgelesen. Ich frage immer sehr viel nach, will die Sachen wirklich verstehen.“ Heinrichs Vater ist Lkw-Fahrer, ihre Mutter technische Zeichnerin. Seit ihrer Wahl zur Präses habe sie viele Interviews gegeben. Sie kriege dafür auch das Feedback ihrer jüngeren Schwestern, die ihr sage, „was cool war und was nicht“.
Heinrich ist in Nittenau, 30 Kilometer südlich von Regensburg, aufgewachsen, sie studiert derzeit im Master „Digital Humanities“ an der Uni Regensburg. Sie habe schon in einer Kneipe gearbeitet, als Badeaufsicht im Freibad und als wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für katholische Theologie. „Man muss nicht weit weg, um vielfältig geprägt zu werden“, sagte sie.
Zu ihrer neuen Rolle an der Spitze des Kirchenparlaments sagte sie: „Ich bin unverzagt - und ich habe das Gefühl, das kommt an und wird zurzeit gebraucht.“