Wie die EKD mitteilte, ist der Entschluss wegen der ungewissen Pandemie-Entwicklung gefallen. Es ist die erste Tagung des neu gewählten Kirchenparlaments. Die alte Synode hatte im November ebenfalls digital getagt. Ursprünglich war geplant, dass die Synode vom 6. bis 9. Mai in Bonn zusammenkommt.
"Auch wenn wir uns in neuer Zusammensetzung viel lieber persönlich begegnet wären, steht der Gesundheitsschutz für uns natürlich weiterhin im Vordergrund", sagte die Präses der EKD-Synode, Irmgard Schwaetzer, die damit ihre letzte Synodentagung digital leiten wird. "Wir haben inzwischen auf allen Ebenen der Kirche sehr gute Erfahrungen mit digitalen Synodentagungen gemacht. Ich bin überzeugt, dass sich dies auch bei der konstituierenden Synode im Mai fortsetzen lässt", sagte sie. Auf der Tagung wird das siebenköpfige Präsidium und damit auch der Nachfolger und die Nachfolgerin der Präses gewählt.
"Dass Parteien, Institutionen und Kirchen auch umfangreiche Wahlprozedere transparent und rechtssicher digital durchführen können, zeigt, wie selbstverständlich der Umgang mit Digitalformaten im Zuge der Pandemie in unserer Gesellschaft geworden ist", sagte Schwaetzer. Dies dürfe jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch Gremienarbeit vor allem von menschlichen Beziehungen lebe. "Ich wünsche der neuen Synode, dass schon sehr bald Gelegenheit für das persönliche Kennenlernen besteht."
Zu den Aufgaben der EKD-Synode zählen die Erarbeitung von Kundgebungen und Beschlüssen zu Fragen der Zeit sowie die Begleitung der Arbeit des Rates der EKD durch Richtlinien. Die Synode berät und beschließt auch den Haushalt und die Kirchengesetze. Im November wird sie gemeinsam mit der Kirchenkonferenz den neuen Rat sowie dessen Vorsitzende oder Vorsitzenden wählen. Sollte es die Pandemie zulassen, findet die Tagung in Bremen statt.