"Bob Dylan behandelt in seinen Songs existenzielle Themen wie Liebe, Leid oder Tod und bezieht sich dabei auch auf die Bibel", sagt Pastor Matthias Surall, Referent für Kunst und Kultur im Haus kirchlicher Dienste. "Auch in der Kirche soll Popmusik, die für viele Menschen Teil ihrer Alltagswelt ist, Raum erhalten." Surall hat die Reihe in der Apostelkirche initiiert und wird beim ersten Gottesdienst selbst predigen.
Dylan sei 1979 vom Judentum zum Christentum übergetreten, berichtet Surall. "In drei seiner Musikalben singt Dylan explizit über seinen Glauben." Apostel-Pastorin Christine Schröder sagt, Bob Dylan sei ein Musiker, der aufgrund seiner langen und flexiblen Schaffensperiode von mehreren Generationen gehört werde. In dem Song "Precious Angel" berichte er "fast wie in einem Outing" von seinem Weg zum christlichen Glauben, bei dem vermutlich eine Frau wegweisend gewesen sei.
Dylan feiert am 24. Mai seinen 80. Geburtstag. An diesem Tag wird aus der Kulturkirche Literaturhaus St. Jakobi in Hildesheim ein Radio-Gottesdienst im Deutschlandfunk gesendet, der das Schaffen des Sängers und Komponisten thematisiert. Im Mai beschäftigt sich zudem eine Kinoreihe mit Dylan, der auch als Schauspieler und Drehbuchautor gearbeitet hat. Die Filmreihe zwischen dem 3. und 24. Mai werde im Verbund mit dem Kino im Künstlerhaus Hannover, dem Arbeitskreis Kirche und Film und dem Arbeitskreis Popmusikkultur und Kirche gestaltet, heißt es.
Die Gottesdienste finden jeweils am 7., 14. und 28. Februar ab 10.30 Uhr in der Apostelkirche im Stadtteil Hannover-List statt. Anmeldung wird empfohlen.