Die jungen Leute seien "bestens ausgebildete Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker für Popularmusik", betonte Hartmut Naumann gegenüber dem Landeskirchenamt in Bielefeld. Die westfälische Landeskirche hatte den bis dahin deutschlandweit einzigartigen Bachelor-Studiengang "Kirchenmusik popular" im Oktober 2016 gestartet.
An der Pop-Akademie werden die Studierenden zusätzlich zur klassischen Kirchenmusikerausbildung in Herford in Jazz, Rock, Pop und Gospel ausgebildet. Sie lernen demnach unter anderem die professionelle Leitung und den Aufbau von Bands und Chören. Kirchenmusik bestehe aus einer großen Vielfalt an musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten, so der Musikprofessor.
Der im Landeskirchenamt Bielefeld für Kirchenmusik zuständige Dezernent Vicco von Bülow äußerte sich erfreut darüber, dass es in den Kirchengemeinden nun mehr ausgebildete Kirchenmusiker geben werde, "die Rock, Pop, Jazz und Gospel auf hohem Qualitätsniveau einbringen können". Die westfälische Landeskirche habe bei diesem Trend "eine Art Vorreiterrolle" gespielt, betonte von Bülow.
Drei der Absolventen sind den Angaben zufolge bereits auf B-Musikerstellen für Kirchenmusik mit Pop-Schwerpunkt "in Lohn und Brot", fünf weitere schließen noch ein Masterstudium in popularer Kirchenmusik an, das seit Oktober diesen Jahres ebenfalls in Witten angeboten wird.