Jung betonte, dies sei "ein humanitärer Akt auf der Grundlage der Menschenwürde und der Menschenrechte gewesen, denen wir uns verpflichtet wissen". Aus christlicher Sicht sei damit auch dem "Gebot der Nächstenliebe" gefolgt worden.
Die Kirchen haben nach Jungs Ansicht viel dazu beigetragen, dass mit ihrem zum großen Teil von Ehrenamtlichen getragenen Einsatz die Aufnahme der Flüchtlinge weitgehend gut gelungen sei. Im Rückblick werde sich noch viel stärker als heute zeigen, dass die Aufnahme auch "politisch weitsichtig und ökonomisch sinnvoll" gewesen sei. "Sie ist Ausdruck einer humanen, offenen und zukunftsorientierten Gesellschaft", betonte der Kirchenpräsident. Allerdings bleibe die Integration geflüchteter Menschen in die Gesellschaft und in das Berufsleben eine große Herausforderung für alle.
Nach Angaben Jungs unterstützt die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) derzeit rund 400 Projekte zur Förderung der Willkommenskultur. Dazu gehörten etwa Integrationshilfen, Nachbarschaftsprojekte, Sprachkurse und Patenschaften. Darüber hinaus stellten die EKHN und die Diakonie Hessen insgesamt 63 Stellen in der professionellen Unterstützung von Geflüchteten bereit. Zudem böten sie rund 700 Unterbringungsplätze in eigenen Immobilien an.
Bereits am Mittwoch hatte ein breites Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen in einer unter anderem von der Diakonie Hessen initiierten Erklärung mit dem Titel "#offengeht" ein positives Fazit der Aufnahme von Flüchtlingen seit 2015 gezogen.
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