Wie die SLUB am Montag in Dresden weiter mitteilte, beteiligten sich an der Kaufsumme von 200.000 Eurodemnach die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Kulturstiftung der Länder und die Ernst von Siemens Kunststiftung. Das zwischen 1720 und 1780 angelegte Silbermann-Archiv enthält Informationen zu Orgeln aus allen Teilen Deutschlands. Neben handschriftlichen Notizen fügte Silbermann Zeichnungen und eingeklebte Kupferstiche hinzu. Auch Geschichten persönlicher Begegnungen, biografische Angaben zu Dutzenden Orgelbauern sowie Informationen zu Planung, Aufbau und Pflege eigener Orgeln sind enthalten. Den Ankauf vervollständigt ein weiterer Band mit "Spezifikationen", der Geschäftsdaten enthält, sowie einige Einzelblätter.
Als Orgelbauer war der in Straßburg geborene Johann Andreas Silbermann vor allem am Oberrhein aktiv. Sein Onkel Gottfried Silbermann (1683-1753) gilt als der bedeutendste barocke Orgelbauer Mitteldeutschlands.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) erklärte, der Erwerb des Archivs sei nicht nur ein bedeutender Gewinn für die SLUB, sondern für die gesamte deutsche Bibliotheks- und Museumslandschaft. Der Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, Markus Hilgert, sprach von einem "einzigartigen Dokument der Orgelbaukunst".