Die 78-Jährige reagierte mit ihrem "Kontra" in einem Gastbeitrag für die Mitteldeutsche Kirchenzeitung "Glaube+Heimat" (Ausgabe zum 7. Juni) auf einen Vorschlag der früheren EKD-Ratsvorsitzenden Margot Käßmann, die einen "Deal der Generationen" vorgeschlagen hatte.
"Margot, hör auf, die Jungen gegen die Alten auszuspielen! Auch wenn Du es mit dem Wort Pakt als freiwillig deklarierst: Dein Vorschlag spaltet unsere Gesellschaft", richtete sich Schwaetzer direkt an Käßmann. Das dürfe nicht sein, es beschreibe auch nicht die reale Situation der Meisten, die längst das Miteinander der Generationen in der Corona-Krise lebten, fügte die ehemalige Bundesministerin und FDP-Politikerin hinzu.
Käßmann, die am Mittwoch 62 Jahre alt wird, fragte in ihrem "Pro" für die Kirchenzeitung, wer aktuell die Interessen der Kinder und Jugendlichen vertrete. Ihre eigenen sieben Enkelkinder lebten in einer privilegierten Situation. "Selbst dort sehe ich die Anspannung. Wie mag es anderswo sein?", befürchtet die ehemalige Landesbischöfin eine Zunahme häuslicher und sexueller Gewalt gegen Kinder. Ihr Fazit: "Wenn der Deal wäre, dass ich meine Freiheit einschränke - freiwillig, ohne Zwang! - und dafür Kinder und Jugendliche sich wieder freier bewegen könnten, ich wäre dabei."