Wegen der Corona-Pandemie haben viele soziale Einrichtungen wie Tafeln, Nachtcafés und Suppenküchen aus Infektionsschutzgründen mittlerweile geschlossen. In den sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram und Twitter ist unter den Hashtags #Spendenzaun oder #Gabenzaun nachzulesen, wo es solche Zäune in der Nachbarschaft gibt oder wo welche eingerichtet werden sollen. Es gehe darum, in Krisenzeiten auch an die Schwächsten der Gesellschaft zu denken, heißt es.
Die Idee stammt aus Hamburg, wo schon 2017 in der Nähe des Hauptbahnhofes der erste Gabenzaun als niedrigschwelliges soziales Angebot für Obdachlose eingerichtet wurde. Heute ist der Zaun am Heidi-Kabel-Platz zu finden und wird von dem Verein Hamburger Gabenzaun e.V. betreut.
Entstanden sind weitere Gaben- oder Spendenzäune in den vergangenen Tagen bundesweit, darunter in Bochum, Leipzig, Dresden und Frankfurt. In Berlin zählte der "Tagesspiegel" am Dienstag bereits mehr als 21 Zäune, darunter an der Zions- und Elisabethkirche in Berlin-Mitte, am Boxhagener Platz in Friedrichshain und im Wedding. Auf Schildern wird darum gebeten, dass sich nur diejenigen bedienen, die es nötig haben.