Aber wird man nicht die Hand ausstrecken unter Trümmern und nicht schreien in der Not? Weinte ich nicht über den, der eine schwere Zeit hat, grämte sich meine Seele nicht über den Armen? Ich wartete auf das Gute, und es kam das Böse; ich hoffte auf Licht, und es kam Finsternis. In mir kocht es und hört nicht auf; mich haben überfallen Tage des Elends. Ich gehe schwarz einher, doch nicht von der Sonne; ich stehe auf in der Gemeinde und schreie. Ich bin ein Bruder der Schakale geworden und ein Geselle der Strauße. Meine Haut ist schwarz geworden und löst sich ab von mir, und meine Gebeine verdorren vor Hitze. Mein Harfenspiel ist zur Klage geworden und mein Flötenspiel zum Trauerlied.
Johanna Klee wurde in Berlin geboren und ist dort aufgewachsen. Mittlerweile arbeitet sie als Studienleiterin im Theologischen Zentrum Braunschweig. Von Herzen ist sie Wortkünstlerin, Wanderin, Fotografin und Feministin.
Michaela Jecht ist Pfarrerin in Liebenwalde. Sie mag den Wind und das Meer, gemeinsam kreativ sein und Schafe.