Das Instrument in der evangelisch-reformierten Kirche Uttum ist nach Angaben der Kirche um 1660 entstanden. Wer es gebaut hat, ist unbekannt. Im Unterschied zu den meisten anderen Renaissance-Orgeln sei das Werk fast vollständig original erhalten. Auch der Klang entspreche dem Klang von vor 360 Jahren, heißt es in einer Mitteilung der Stiftung Orgelklang. Dies sei vor allem einer Restaurierung im Jahr 1957 zu verdanken.
Für die aktuell anstehende Sanierung hat die Gemeinde den Angaben zufolge seit zehn Jahren Spenden gesammelt. Die Arbeiten sollen insgesamt rund 190.000 Euro kosten. Die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründete Stiftung Orgelklang fördert die Sanierung der Orgel nach eigenen Angaben mit 3000 Euro.
Experten rühmen Klangqualität
Ein Nachbau der Uttumer Orgel an der Kwassui University im japanischen Nagasaki solle dortigen Musikstudierenden ermöglichen, alte Musik an einem "historisierenden Instrument" kennenzulernen, hieß es. "Die Orgel repräsentiert das Klangbild der niederländischen Renaissance und ist Fachleuten zufolge in ihrer Klangqualität einzigartig", erläuterte Kirchenrat Christian Janssen. Organisten aus aller Welt kämen deshalb immer wieder nach Uttum, um sie zu spielen.
Die Stiftung Orgelklang präsentiert in jedem Monat eine "Orgel des Monats". In diesem Jahr fördert sie 19 Projekte in einem Gesamtumfang von 55.500 Euro (bzw. 110.000 Euro inklusive Projektspenden). Seit 2010 hat sie 221 Förderzusagen über mehr als 1,3 Millionen Euro gegeben (1,8 Millionen Euro inklusive Projektspenden).