Das Dach des Seitenschiffes habe an der östlichen und westlichen Fläche erheblichen Schaden genommen, teilte die Stadt Frankfurt am Montag mit. Auch die Firstkonstruktion sei betroffen. Die Feuerwehr hat nach eigenen Angaben einen Bereich rund um den Bartholomäus-Dom abgesperrt. Eine Fachfirma werde sich um die Bergung des Baukrans kümmern.
Der Abbau des Krans war für Donnerstag geplant gewesen, da die Dach- und Fassadensanierung von Lang- und Querhaus des Doms weitgehend abgeschlossen sei. Nun bleibe der Dom bis auf weiteres geschlossen. Auch die Straßen und Gehwege im Bereich Krautmarkt und Weckmarkt seien gesperrt. Die Höhe des Schadens kann nach Angaben der Stadt erst begutachtet werden, wenn der Sturm nachlässt.
"Natürlich erschreckt einen dieser Anblick. Nur gut, dass kein Mensch verletzt wurde", sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD). Der Dom habe eine immense Bedeutung, nicht nur für religiöse Menschen, sondern für alle Frankfurterinnen und Frankfurter. "Der Dom ist ein wichtiges Baudenkmal unserer europäischen Kulturgeschichte und das Frankfurter Wahrzeichen", sagte Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe Becker (CDU). Die Stadt ist für den Unterhalt des St. Bartholomäusdoms, jahrhundertelang der Krönungsort der deutschen Könige, verantwortlich.
Im Lauf des Montags wird der Kran nach Angaben der Stadt mit Hilfe von zwei Autokränen gesichert. Außerdem werde eine Dachdeckerfirma versuchen, das beschädigte Dach abzudichten, um Folgeschäden durch eindringendes Wasser zu vermeiden. Wie schnell diese Arbeiten ausgeführt werden können, hänge vom weiteren Verlauf des Wetters ab. Der beschädigte Kran könne aus Sicherheitsgründen erst dann geborgen werden, wenn keine Sturmgefahr mehr bestehe. Laut den aktuellen Wetterprognosen werde das frühestens am Mittwoch der Fall sein.
Die Stadtgemeinde könne in die frisch sanierte Leonhardskirche ausweichen, sagte der katholische Stadtdekan Johannes zu Eltz dem Evangelischen Pressedienst (epd). Er hoffe, dass der Dom ab Donnerstag wieder zugänglich ist.