Ökumenische Kirchentag
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Der 3. Ökumenische Kirchentag ist in Frankfurt angekommen: Die Geschäftsstelle des Ökumenischen Kirchentags wurde am 6. Februar 2020 in Frankfurt am Main offiziell eröffnet. Das kirchliche Großereignis findet vom 12. bis 16. Mai 2021 statt.
Ökumenischer Kirchentag kommt in Frankfurt an
Im Mai 2021 wird der Ökumenische Kirchentag in Frankfurt am Main gefeiert. Am Donnerstag wurde die Geschäftsstelle eröffnet, von wo aus alles koordiniert wird. Die Stadt sei gerne Gastgeberin, sagte Frankfurts Bürgermeister Becker.

Der 3. Ökumenische Kirchentag ist in Frankfurt angekommen: Die Geschäftsstelle des Kirchentags wurde am Donnerstag in Frankfurt am Main offiziell eröffnet. Das kirchliche Großereignis findet vom 12. bis 16. Mai 2021 statt. Frankfurt habe viele Gesichter, sagte die Präsidentin des Ökumenischen Kirchentags, Bettina Limperg, am Donnerstag. Die Stadt sei "weltoffene und gastfreundliche Metropole", Finanzstandort und eine Kultur- und Wissenschaftsstadt zugleich. Der Kirchentag werde ein "großes Fest des Hinschauens und des gegenseitigen Wahrnehmens", sagte Limperg, die auch Präsidentin des Bundesgerichtshofs ist.

Die Buntheit der Stadt auch mit ihrer weltanschaulichen Pluralität sei eine Anforderung, sich mit der Frage zu beschäftigen, wie man in einer säkularen Gesellschaft Christ sein kann, sagte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Thomas Sternberg, der neben Limperg Präsident des Ökumenischen Kirchentags ist. Das theologische Leitwort lautet "schaut hin". Vier Themenbereiche sollen beim Kirchentag 2021 im Fokus stehen: "Glaube, Spiritualität, Kirche", "Lebensräume, Lebenswelten, Zusammenleben", "Schöpfung, Frieden, Weltgemeinschaft" und "Herrschaft, Macht, Verantwortung".

Ökumene von unten

Sternberg betonte auch, wie wichtig die konfessionsübergreifende Zusammenarbeit sei - nicht nur zwischen Protestanten und Katholiken, sondern auch im Verbund mit den orthodoxen Kirchen in Deutschland. "Wir müssen die Ökumene von unten vorantreiben", sagte er.

Der Chef der hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer (CDU), sagte, es lohne sich in Frankfurt genau hinzuschauen, wie es das Leitwort andeute. Fragen der Globalisierung, Digitalisierung und des gesellschaftlichen Zusammenlebens stellten sich ganz aktuell in der Bankenmetropole am Main. In diesen Zeiten müssten Kirchen den Menschen Halt geben und Gemeinschaft leben.

Die Landesregierung unterstützt den Kirchentag mit vier Millionen Euro. Die gastgebenden Kirchen, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sowie das katholische Bistum Limburg, steuern nach Angaben des Kirchentags neun Millionen Euro bei. 4,9 Millionen Euro kommen von der Stadt Frankfurt in Geld- und Sachleistungen.

Hinschauen in einer Zeit des Wegsehens

Der Frankfurter Bürgermeister Uwe Becker sagte, Frankfurt am Main sei sehr gerne Gastgeberin dieses Zusammentreffens der beiden großen christlichen Kirchen. In einer Zeit des Wegsehens seien das Hinschauen auf gesellschaftliche Entwicklungen und die Diskussion über notwendige Veränderungen unseres Handelns von besonderer Bedeutung. Er wünsche sich für den Ökumenischen Kirchentag auch eine gemeinsame Abendmahlspraxis von Protestanten und Katholiken, sagte Becker, der selbst katholisch und mit einer Protestantin verheiratet ist.

In der Geschäftsstelle des Kirchentags im ehemaligen Telekom-Gebäude am Danziger Platz in Frankfurt laufen alle organisatorischen Fäden des Großereignisses zusammen. Die bis zu 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort kümmern sich um die Organisation des Programms, die Unterbringung der Teilnehmer, den Aufbau der Bühnen und die Kommunikation mit den Behörden.

Nach 2003 in Berlin und 2010 in München findet der Ökumenische Kirchentag 2021 zum dritten Mal statt. Er wird veranstaltet vom Deutschen Evangelischen Kirchentag und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Über 100.000 Teilnehmer werden erwartet.