Heimbucher plädierte dafür, Debatten in demokratischen Gesellschaften ausschließlich unter Klarnamen zu führen: "Es wird immer Foren geben, in denen sich Menschen hinter anonymen Bezeichnungen verstecken, aber die sind nicht relevant. Relevant ist, was Leute mit offenem Gesicht oder ersatzweise mit eigenem Namen sagen und schreiben. Nur das zählt wirklich."
Trotz aller Kritik ermutigte Heimbucher seine Kirche, die Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung stärker als bisher zu nutzen: "Wenn wir uns der Gefahren bewusst sind, können wir das Gute daran verwenden."
Selbst in Gottesdiensten könnten die sozialen Medien wie Facebook, Instagram oder Twitter künftig eine Rolle spielen: "Wir haben uns daran gewöhnt, dass der Gottesdienst eine Unterrichtsveranstaltung geworden ist, nach dem Motto: Vorne sagt einer etwas Kluges, und die anderen hören nur zu." Ein Gottesdienst sollte aber eine interaktive und kommunikative Angelegenheit sein. Persönliche Gebete könnten über die sozialen Medien aktuell in den Gottesdienst mit eingeflochten werden. "Da sollten wir experimentierfreudiger werden", sagte Heimbucher.