Die für den Schutz des Klimas demonstrierenden Schüler mahnten, "den Segen Gottes für unsere Erde nicht zu verspielen und zu verderben", erklärte die stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Samstag im WDR-Radio. Die Erde gehöre nicht der Menschheit, sondern "Gott, dem Schöpfer und Erlöser".
Es müsse "uns unruhig machen", wenn mehr Plastik in den Ozeanen schwimme als Fische, sagte die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen. Sie beklagte außerdem das Aussterben von Insekten wie etwa Bienen, das Schmelzen des Eises an Nord- und Südpol sowie die Zunahme von Unwettern und Dürren.
Die Menschen sollten durch ihr Tun "und womöglich noch mehr mit ihrem Lassen" zum Segen für andere und zum Segen für die Welt werden, sagte die Theologin. In den Segensworten am Ende jedes Gottesdienstes "Gott der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir" klinge das Licht vom Beginn der Schöpfung an. Auch der Erde gelte dieser Segen.
Präses Kurschus hatte seit Montag täglich ein Wort aus der Bibel zum Thema ihres Beitrages bei "Kirche im WDR" gemacht. Neben dem Begriff "Segen" ging es dabei auch um Worte wie "fromm", "Demut", "Barmherzigkeit" oder "Versöhnung".