Friedensgebet in der Dresdner Frauenkirche.
© Monika Skolimowska/dpa
Blick in den Innenraum der Frauenkirche in Dresden.
Friedensgebet in der Dresdner Frauenkirche
In der Dresdner Frauenkirche haben sich am Mittwochmittag knapp 100 Menschen zu einem Friedensgebet versammelt. Frauenkirchenpfarrer Sebastian Feydt würdigte am Kriegsgedenktag der Elbestadt die 60-jährige Partnerschaft zwischen Dresden und Coventry.

1959, nur wenige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, sei es nicht selbstverständlich gewesen, eine solche Städtepartnerschaft zu begründen, sagte Feydt. Im Prozess der Versöhnung zwischen einst verfeindeten Nationen seien gerade Christen vorangegangen.

Zusammen mit Gästen aus der britischen Partnerstadt wurde in der Frauenkirche das Versöhnungsgebet von Coventry gesprochen. Der 1958 formulierte Text wird bis heute an jedem Freitagmittag in der Kathedrale von Coventry gebetet. Feydt erinnerte an den Dompropst Richard Howard, der nach dem Angriff deutscher Bomber auf das britische Coventry 1940 in der Ruine der Kathedrale die Worte "Vater vergib" einmeißeln ließ. Diese Worte bestimmen auch das Versöhnungsgebet von Coventry.



Der Dresdner Gedenktag für die Opfer des Krieges hatte am Vormittag mit dezentralen Veranstaltungen auf mehreren Dresdner Friedhöfen begonnen. Der Tag steht in diesem Jahr im Zeichen der 60-jährigen Städtepartnerschaft Dresdens mit Coventry (Großbritannien) und Breslau (Polen). Delegationen aus beiden europäischen Städten nehmen an verschiedenen Veranstaltungen teil. Bei Luftangriffen der Alliierten vom 13. bis 15. Februar wurde Dresden schwer zerstört. Bis zu 25.000 Menschen kamen ums Leben.

Für den Abend des Gedenktages wurden wieder Tausende Teilnehmer zu einer Menschenkette erwartet. Hand in Hand sollte die Altstadt auf einer Strecke von etwa vier Kilometern symbolisch eingeschlossen und geschützt werden.