Pilgerer auf dem Jakobsweg
Foto: epd-bild/Andy Meyers
Pilger wandern auf dem Jakobsweg in Spanien, der mit der Jakobsmuschel gekennzeichnet ist, nahe des Ortes Villafranca.
Neuer Pilgerrekord am Jakobsweg
Der spanische Jakobsweg hat 2018 erneut eine Rekordzahl an Pilgern verzeichnet. Im vergangenen Jahr erhielten 327.378 Ankömmlinge ihre Pilgerurkunde, wie das Pilgerbüro in Santiago de Compostela auf seiner Internetseite bekanntgab. Damit wurden die Bestmarken der vergangenen Jahre übertroffen.

Im Jahr 2017 hatten 301.036 Menschen die bekannteste Pilgerroute der Welt absolviert, 2016 waren es 277.854 und im heiligen Jakobusjahr 2010 insgesamt 272.417 Pilger gewesen. Zum Vergleich: 2005 waren erst rund 94.000 nach Santiago gepilgert. Die "Compostela"-Urkunde erhalten alle Pilger, die mit Stempelfolgen im Pilgerausweis nachweisen können, dass sie mindestens die letzten 100 Kilometer zu Fuß oder 200 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt haben.

43 Prozent der Finalisten im vergangenen Jahr gaben laut Pilgerbüro eine rein religiöse Motivation für den Aufbruch auf dem Jakobsweg an, 48 Prozent eine gemischt religiös-kulturelle und neun Prozent eine rein kulturelle Motivation. Leicht mehr als die Hälfte der Ankömmlinge waren Frauen. 44 Prozent stammten aus Spanien. Von den Ausländern waren knapp 13,8 Prozent Deutsche, übertroffen nur von den Italienern mit 14,7 Prozent. Zu Fuß gelangten mehr als 300.000 Pilger ans Ziel, mit dem Fahrrad rund 20.800, auf dem Pferd 318 und 79 im Rollstuhl.



Der stärkste Monat war der August mit 60.415 Pilgern, am schwächsten war der Januar mit 1.628 Finalisten. Das nächste heilige Jakobusjahr, das womöglich neue Rekorde zeitigen wird, ist 2021 - dann fällt der Jakobstag, der 25. Juli, nach elfjähriger Pause wieder auf einen Sonntag.