Den letzten Baum, eine kleinkronige Winterlinde, pflanzten Jugendliche für das Deutsche Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB). Seit 2009 wurden damit insgesamt 500 Bäume von Kirchen und Gemeinden aus aller Welt in Wittenberg gepflanzt. Zu jedem dieser Bäume soll auch ein Partnerbaum in der Heimatkirche gepflanzt werden. Der Luthergarten umfasst damit 500 Bäume an nunmehr drei Standorten in der Lutherstadt. Die Bäume stehen symbolisch für 500 Jahre Reformation.
Ein lebendiges Reformationsdenkmal
Weitere Pflanzungen fanden bereits in den Vortagen des Reformationsfestes statt. So pflanzte der Ökumenische Rat Berlin-Brandenburg (ÖRBB) am Montag bereits den Baum mit der Nummer 500. Die Direktorin des LWB-Zentrums Wittenberg, Inken Wöhlbrand, sprach am Mittwoch von einem "lebendigen Reformationsdenkmal". Der Luthergarten sei nicht nur der Park in Wittenberg, sagte Wöhlbrand. Dazu gehörten Hunderte Bäume und Gärten weltweit und jeden Monat kämen neue dazu. "Was für ein wunderbares Zeichen der internationalen Verbundenheit", so die LWB-Direktorin.
Der Luthergarten ist ein ökumenisches Projekt des Lutherischen Weltbundes. Initiiert wurde es 2008 vom Deutschen Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes und wird seither in Kooperation mit der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und der Lutherstadt Wittenberg umgesetzt. Die Idee entstand in Vorbereitung auf das 500. Reformationsjubiläum 2017 in Anlehnung an ein Zitat Martin Luthers (1483-1646): "Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen."
Der Lutherische Weltbund in Wittenberg will das das ökumenische Projekt weiter in seine Arbeit einbeziehen. Der Luthergarten werde weiterhin viele internationale Besucher anziehen und Treffpunkt für ökumenische Aktionen sein, hieß es. Zudem gehörten bereits Hunderte Partnerbäume weltweit zum Projekt und auf allen Kontinenten seien in den kommenden Jahren weitere Pflanzungen geplant.