Der Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, Ralf Meister, überreichte die Auszeichnung.
Mit ihrem Buch "Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster" habe die Autorin das Ritual der Sterbebegleitung öffentlich gemacht und der Gesellschaft einen Einblick in das Sterben von Menschen und in die Hospizbewegung gegeben, sagte Sabine Horn vom Hospiz- und Palliativ-Verband Baden-Württemberg in ihrer Laudatio. Sie dankte Susann Pásztor für ihren "witzig-spritzigen und zugleich doch auch sehr leisen und feinfühlig charakterisierenden Roman", der sie zum Lachen und zum Nachdenken gebracht habe.
Pásztor sei "ein wahres Kunststück" gelungen, urteilte die Jury: Das Buch sei "ein wunderbarer Roman, der den Tod ernst und das Leben mit all seinen Wirrungen doch leicht nimmt". Die Autorin beschreibe die Figuren "mit großem Respekt, mit feinsinnigem Humor in der Schilderung ihrer Motive und einem liebevollen Blick auf das Bemühen, das Leben zu gestalten".
In dem Buch "Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster" trifft der Hospizbegleiter Fred, frisch ausgebildet und mit besten Absichten, auf die schwer kranke Karla, die ganz andere Vorstellungen von ihren letzten Lebenswochen hat als er.
Pásztor stammt aus Soltau. Sie studierte Kunst und Pädagogik und lebt als freie Schriftstellerin in Berlin. Der Evangelische Buchpreis des Evangelischen Literaturportals mit Sitz in Göttingen wird seit 1979 vergeben.