Die Entscheidung, die US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen, provoziere weitere gewalttätige Konflikte in der Region, hieß es. Im ÖRK mit Sitz in Genf sind gut 350 Kirchen mit mehr als einer halben Milliarde Mitglieder vereinigt.
Der Ökumenische Rat der Kirchen betrachte Jerusalem als eine Stadt, die von zwei Völkern geteilt wird und drei Religionen heilig sei, hieß es weiter. ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit hatte bereits Anfang Dezember erklärt, ein solcher Schritt von Trump könne den gesamten Nahen Osten destabilisieren und eine Zwei-Staaten-Lösung unmöglich machen. Es müsse eine Verhandlungslösung zwischen Israelis und Palästinensern über den Status Jerusalems geben, so der norwegische Pfarrer Tveit.
Der politische Status von Jerusalem ist eines der heikelsten Themen im Nahost-Konflikt: Die Palästinenser beanspruchen das arabisch geprägte Ost-Jerusalem als Hauptstadt für einen künftigen eigenen Staat, Israel dagegen Jerusalem als Ganzes. Im Sechs-Tage-Krieg 1967 hatte Israel die Osthälfte erobert und später annektiert. Die internationale Staatengemeinschaft erkannte diesen Schritt nicht an.