Burka
Foto: dpa/Peter Klaunzer
Asma, eine Touristin aus Riad, trägt Burka. Nach monatelangem Ringen hat man sich in Sachsen-Anhalt auf ein begrenztes Burka-Verbot geeinigt.
Sachsen-Anhalt für Burka-Verbot an Schulen
Gesicht zeigen - das ist für Sachsen-Anhalts Innenminister Stahlknecht (CDU) wichtig für eine offene Gesellschaft. Deswegen soll es Zeitungsberichten zufolge bald ein Burka-Verbot an Schulen und in Wahlkabinen geben. In anderen Bereichen wolle man auf Muslime zugehen.

Sachsen-Anhalt will einem Zeitungsbericht zufolge ein Burka-Verbot in Schulen durchsetzen. Die Regierungskoalition von CDU, SPD und Grünen habe sich nach monatelangem Ringen auf ein begrenztes Burka-Verbot geeinigt, das in Schulen und Wahlkabinen gelten solle, berichtete die in Halle erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung" (Dienstag). Zugleich solle das Bestattungsrecht für islamische Traditionen geöffnet werden. So könnten Muslime im Leichentuch statt im Sarg bestattet und ihr Leichnam nach Mekka ausgerichtet werden, hieß es.

Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU), der gegen eine Vollverschleierung ist, sprach gegenüber der Zeitung von einem guten Kompromiss. "Zur Integration gehört für mich: Wir sind eine offene Gesellschaft, hier zeigt man Gesicht." Der Grünen-Innenpolitiker Sebastian Striegel sagte dem Blatt, "auch als Grüner finde ich Burka und Nikab unerträgliche Formen der Bekleidung". Ein totales Verschleierungsverbot wie in Österreich halte er aber für verfehlt.