Dänemark führt Verschleierungsverbot ein
In Dänemark gilt in Zukunft ein Verhüllungsverbot in der Öffentlichkeit, das unter anderem das Tragen von Burkas und Nikabs unter Strafe stellt.

Das Parlament beschloss am Donnerstag mit deutlicher Mehrheit ein entsprechendes Gesetz, wie die Zeitung "Politiken" (Online-Ausgabe) berichtete. Unter das Verbot fallen demnach auch Masken, Mützen und Schals, die das Gesicht bedecken.

Bei einem Verstoß droht beim ersten Mal eine Geldstrafe von 1.000 Kronen (rund 134 Euro), bei Wiederholung kann sie sich auf bis zu 10.000 Kronen (rund 1.343 Euro) erhöhen. Medienberichten zufolge soll das Verbot am 1. August in Kraft treten. Die Möglichkeit einer Haftstrafe, wie sie die rechtspopulistische Dänische Volkspartei gefordert hatte, wurde abgelehnt.



Dänemark ist eines von mehreren Ländern in Europa, die das Tragen von Schleiern verbietet, darunter Österreich, Belgien und Teile der Schweiz. Frankreich war 2011 das erste Land, das Gesichtsverschleierung unter Strafe stellte. In Deutschland und Bulgarien gelten Verbote für bestimmte Berufe an bestimmten Orten, beispielsweise Behörden.