Frauen hangelten sich manchmal jahrzehntelang durch prekäre Wohnsituationen, sagte Marianne Simon-Buck, Sozialarbeiterin im Catherine-Booth-Haus der Heilsarmee in Nürnberg. "Viele dieser Frauen wissen nicht, es Hilfe für sie gibt."
Jeder vierte in Deutschland von Wohnungs- oder Obdachlosigkeit Betroffene ist nach Angaben der Heilsarmee weiblich, das seien bundesweit mehr als 80.000 Frauen. Häufig stelle sich eine Frau, die ihre Wohnung verliere, einem Mann als Haushälterin und gleichzeitig Lebensgefährtin zur Verfügung, berichtete Simon-Buck weiter. Teils kämen sie bei Freunden unter, bis sie sich auf die nächste Beziehung einließen. So täuschten sie nach außen hin geregelte Lebensverhältnisse vor.
Die Heilsarmee biete daher spezielle Angebote für wohnungslose Frauen, etwa sozialtherapeutisch betreutes Wohnen wie im Catherine-Booth-Haus, Notübernachtungen und ambulante Hilfe. Zur kalten Jahreszeit werde das Angebot an Hilfe und Begegnung bundesweit aufgestockt, erklärte die Organisation.
Heilsarmee: Obdachlose Frauen brauchen spezielle Hilfen
"Platte machen", also im Freien schlafen, sei für Frauen gefährlicher als für Männer, erklärte die evangelische Freikirche und Hilfsorganisation am Dienstag in Köln.
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