Bistum Limburg denkt über Schadenersatz durch Tebartz nach
Das katholische Bistum Limburg denkt über die Forderung nach Schadenersatz durch den versetzten früheren Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst nach.

Die Arbeitsgemeinschaft "Dialog und Beteiligung", die nach Abberufung des Bischofs im Herbst 2013 eingerichtet worden war, bezeichnete die Fragen eines Strafprozesses, der Schadensfeststellung und der Wiedergutmachung auf einer Tagung am Wochenende in Wiesbaden als "noch zu lösende Aufgaben", wie die Pressestelle des Bistums am Sonntag mitteilte.

"Wir können diese Fragen nur im Zusammenwirken mit den verschiedenen vatikanischen Kongregationen klären. Diese Klärung ist noch nicht abgeschlossen", erwiderte Weihbischof Manfred Grothe, der Apostolische Administrator im Bistum Limburg.


Die Arbeitsgemeinschaft hat den Angaben zufolge nach der Abberufung von Tebartz-van Elst eine grundlegende Veränderung der Atmosphäre im Bistum festgestellt. Dennoch seien die Verletzungen der Vergangenheit noch nicht geheilt: Vertrauen sei gewachsen, müsse aber noch viel mehr auf breiter Basis erfahren werden. Es müsse noch mehr erlebt werden, dass Zusagen von der Bistumsleitung eingelöst würden und es einen echten Neuanfang im Bistum geben könne.

Weihbischof Grothe stellte die Auswertung der Gespräche vor, die die kommissarische Bistumsleitung nach der Versetzung von Tebartz-van Elst ab April 2014 mit Haupt- und Ehrenamtlichen führte. "Die Ergebnisse ermahnen uns zu einer Leitungskultur, die den umsichtigen Umgang miteinander fordert und fördert", fasste Grothe zusammen.