Es gebe viele Anzeichen dafür, dass das Abkommen sozialpolitischem und ökologischem Fortschritt nicht nützen werde, sagte er am Freitag auf dem evangelischen Kirchentag in Stuttgart. "Deswegen kann ich nach dem gegenwärtigen Stand eine Zustimmung zu TTIP nicht empfehlen", sagte Bedford-Strohm.
Der Ratsvorsitzende, der auch bayerischer Landesbischof ist, verwies auf die enorme Bedeutung der Handelspolitik zur Bekämpfung der Armut in der Welt. Vorausschauende Flüchtlingspolitik bestehe vor allem darin, "endlich die himmelschreiende Ungerechtigkeit in unserer Welt" zu beenden, damit niemand mehr aus Armut sein Land verlassen müsse, betonte Bedford-Strohm: "Handelspolitik ist die Flüchtlingspolitik der Zukunft". Er befürchte jedoch, dass ärmere Länder durch ein Abkommen wie TTIP weiter von den Weltmärkten "abgekoppelt" werden könnten.