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Evangelische Rezepte für die Oster-Feiertage
Vorschläge der Redaktion von Gründonnerstag bis Ostermontag
Über die Osterfeiertage werden in vielen Häusern traditionelle Gerichte gekocht. In unserer evangelisch.de-Redaktion ist das nicht anders. Wir stellen darum in diesem Jahr vor, was bei uns so traditionell gekocht wird. Für jeden Tag gibt es eine passende Spezialität.

Dieser Artikel erschien Ostern 2015 erstmalig auf evangelisch.de. Und schmeckt bis heute!

Gründonnerstag - Grüne Soße

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Traditionell isst man am Gründonnerstag kein Fleisch, sondern grüne Speisen. Und für mich als  waschechte Frankfurterin gehört die Grüne Sauce zum Gründonnerstag wie die Ostereier zum Ostersonntag.

In jeder Familie gibt es ein eigenes (oft gut gehütetes) Rezept, doch etwas darf nie fehlen: Die klassischen 7 Kräuter. Man erhält sie auf Wochenmärkten als fertige Mischung - inzwischen auch außerhalb Hessens.

Zutaten für 4 Portionen

  • 300 g Kräuter, die da sind:
  • krause Petersilie, Schnittlauch, Sauerampfer, Borretsch, Kresse, Kerbel, Pimpinelle
  • 2 gekochte Eier
  • 100g Naturjoghurt
  • 400g saure Sahne
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 kleiner säuerlicher Apfel
  • 1 TL Senf
  • 1 EL Mayonnaise
  • Saft einer halben Zitrone
  • Pfeffer
  • Salz

Zubereitung

Kräuter im Mixer oder mit dem Pürierstab zerkleinern. Anschließend mit der sauren Sahne und dem Joghurt verrühren bis die Mischung eine gleichmäßige grüne Farbe erhält. Zwiebel und Apfel fein reiben und mit der Sahne-Joghurt-Kräuter-Masse vermengen. Senf und Mayonnaise zugeben.

Die Eier fein hacken und unterheben. Die Grüne Sauce mit Zitronensaft, Pfeffer und Salz abschmecken.

Dazu passen hartgekochte Eier und Salzkartoffeln. Und wer doch nicht auf Fleisch verzichten mag, gönnt sich gekochtes Rindfleisch, z.B. Tafelspitz oder ebenfalls typisch frankfotterisch "Ochsenbrust“, dazu.

Karfreitag - Heringssalat

Zu Karfreitag gibt es Fisch. So ist es nicht nur in meiner Familie Tradition. Am besten noch, es gibt Fisch, den man nicht mehr am Feiertag zubereiten muss. Da eignet sich ein Fischsalat.

Bei meinen Großeltern mit Ostpreußischer Herkunft gab es regelmäßig Heringssalat aus Salzheringen, also nicht etwa aus Matjes. Wer sich die Mühe macht, sie einen halben Tag zu wässern, kann sie lieben lernen.

Zutaten für 4 Personen:

  • 3/8 l saure Sahne oder zur Hälfte saure Milch (gibt es z.B. im Reformhaus unter der Bezeichnung Schwedenmilch)
  • 1 gehackte Zwiebel
  • 1 Apfel, geschält, in nicht zu kleine Stücke geschnitten
  • 1 mittelgroße saure Gurke in Scheiben
  • 4 Salzheringe.

Zubereitung:

Die Heringen unbedingt vorher mindestens 4 Stunden lang wässern. (Wenn man sie über Nacht wässert, verlieren Sie den Salzgeschmack fast vollständig, was für dieses Rezept schade wäre.) Dann die Heringen enthäuten und filetieren, in Stücke schneiden (Größe ist Geschmackssache).

Für Kenner: Die Heringsmilch kann ebenfalls verwendet werden. Einfach gut abspülen und mit den anderen Zutaten verrühren. Die Sahne mit den anderen Zutaten vermischen und dann die Heringe hinzugeben. Ein paar Stunden gut durchziehen lassen. Pellkartoffeln passen am besten dazu.

Karsamstag - Rote Bete mit Feta

Am Karsamstag gibt es meist sooo viel zu tun. Da sollte das Essen einfach, schnell, nicht zu schwer und am besten fleischlos sein. Und schmecken sollte es natürlich auch.

Dieser warme Imbiss erfüllt all diese Anforderungen perfekt - und der Backofen erledigt den Rest. Und so geht's:

Zutaten für 3-4 Personen:

  • 500 Gramm Rote Bete (vorgegart)
  • 500 Gramm Kartoffeln
  • 200 Gramm Feta-Käse
  • 1 Bund Lauchzwiebeln (optional)
  • Majoran (optional)
  • Fenchelsamen (optional)
  • 2-3 Esslöffel Öl
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Da es schnell gehen soll, empfiehlt es sich, vorgegarte Rote Bete aus der Packung zu verwenden. Diese würfeln. Genauso die Kartoffeln - je nach Belieben geschält oder nur geputzt. Beides in einer Schüssel mit dem Öl vermengen und mit Salz und Pfeffer würzen. Das Ganze dann auf einem Backblech verteilen, eventuell mit den klein geschnittenen Lauchzwiebeln anreichern und bei 200 Grad ca. 30 Minuten backen, bis die Kartoffelstücke schön knusprig sind. Nach der Hälfte der Backzeit den Feta darüber würfeln oder krümeln, je nach Belieben noch mit Majoran und Fenchelsamen bestreuen und zurück in den Ofen damit. Ganz hervorragend schmeckt dazu ein Glas Holunderblütenschorle.

Ostersonntag - Osterbrot und Ostereier

Das Osterfeuer vom frühen Morgen verglüht langsam, der Gottesdienst ist vorbei und die Gemeinde tritt aus der Kirche in die frische Morgenluft. In meiner Gemeinde gibt es danach seit Jahren ein gemeinsames Osterfrühstück, aber auch im Kreis von Familie und guten Freunden ist das Osterfrühstück immer etwas ganz Besonders.

Zwei Dinge gehören für mich zu einem Osterfrühstück dazu - Osterbrot und Ostereier. Das Gute daran: Beides kann man schon in den Tagen vorher zubereiten, so dass man am Ostersonntag nicht viel Arbeit hat.

Zutaten:

  • 750g Mehl
  • 50g Hefe (frische Hefe oder Trockenhefe)
  • 1/4 l lauwarme  Milch
  • 250g Sanella
  • 70g Zucker
  • 70g gehackte Mandeln
  • Rosinen
  • abgeriebene Zitronenschale von 4 Zitronen
  • 3 Eier
  • etwas Salz

Zubereitung:

Mehl in eine Schüssel sieben. In der Mitte eine Kuhle formen, frische Hefe hinein bröckeln, die lauwarme Milch dazu geben und mischen. Zucker auf den Rand des Mehls streuen und einen kleinen Teil Mehl und Zucker zum Hefestück geben und kneten. Schüssel mit Geschirrtuch zudecken und an einen warmen Ort stellen, ungefähr eine Stunde gehen lassen. Danach Eier, Mandeln, Rosinen, Zitronenschale, Salz hinzugeben, alles vermengen und gut durchkneten. Wieder abdecken und eine Stunde gehen lassen bis der Teig gut gequollen ist. Dann durchkneten, Osterbrot formen und auf ein Backblech legen. Das geformte Osterbrot ein letztes Mal eine halbe Stunde gehen lassen und danach mit Eigelb bestreichen. Bei 180° eine dreiviertel bis eine Stunde backen. Mit Stricknadel oder Spießnadel in die Mitte stechen, bleibt kein Teig daran kleben, ist das Brot gut durchgebacken.

Blüten-Ostereier

Das hat schon meine Oma gemacht: Eier mit Zwiebelschalen färben. Besonders hübsch werden die Eier, wenn man sie dabei noch mit Mustern von Blüten und Blättern verziert.

Man braucht:

  • Zwiebelschalen (mit roten klappt’s immer am besten)
  • Blätter, Blüten oder Gräser
  • zurechtgeschnittene Stücke von alten Nylonstrumpfhosen
  • Küchengarn
  • Eier

Zubereitung:

Entweder kann man in den Wochen vor Ostern selbst Zwiebelschalen vom Kochen aufheben oder man geht einfach auf einen Wochenmarkt und fragt am Gemüsestand nach Zwiebelschalen.

Zuerst die Eier mit Essigwasser abwaschen, dadurch nehmen sie die Farbe besser auf. Dann Blüten, Blätter oder Gräser auf ein Ei legen, ein Stück Strumpf darüber ziehen, auf der hinteren Seite straff zusammendrehen und mit dem Küchengarn festbinden, so dass die Blätter vorne eng anliegen. Im Wasser die Zwiebelschalen aufkochen und danach die Eier darin 10-12 Minuten hart kochen. Anschließend die Eier kalt abschrecken, Strumpf und Blätter entfernen. Nachdem die Eier abgekühlt sind, kann man sie noch mit etwas Öl einreiben damit sie glänzen.

Ostermontag - Apfelweintorte

Ostermontag ist die Fastenzeit vorbei. 7 Wochen habe ich auf  Unterschiedliches verzichtet. Ostermontag darf ich wieder schlemmen. Das mache ich nicht alleine, sondern mit Freunden.

Dann essen wir zusammen Apfelweintorte, die ich bereits Ostersonntag vorbereite. Das geht schneller als gedacht.

Zutaten für eine Apfelweintorte.

Zutaten:

  • 125 Gramm Butter
  • 125 Gramm Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Ei
  • 250 Gramm Mehl
  • ½ Packung Backpulver
  • ¾ Liter Apfelwein (oder herber Cidre bzw. Apfelsaft) 
  • 2 Päckchen Vanille- oder Sahnepudding
  • 200 Gramm Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker und etwas Zimt
  • 8-10 Äpfel
  • 3 Becher süße Sahne und 2 Esslöffel Zucker

Zubereitung:

Mehl, Backpulver, Zucker, Vanillezucker, Ei und weiche Butter in eine Schüssel geben und zunächst mit den Knethaken des Rührers, dann mit den Händen zu einem Teig verkneten. Teig abgedeckt für 30 Minuten kalt stellen. Teig auf wenig Mehl ausrollen und in eine am Boden mit Backpapier ausgelegte 26cm-Ø-Springform legen. Dabei einen etwa 4 cm hohen Rand formen.

Den Pudding kochen und heiß über ca. 800 Gramm in Würfel kleingeschnittene und entkernte Äpfel (etwa acht bis zehn Äpfel) gießen. Die Masse lauwarm werden lassen, dabei mehrmals durchrühren und dann auf den Teig geben. Die Apfelweintorte bei 160 Grad Heißluft etwa 55 Minuten lang im Ofen backen.

Das Gebackene in der Form über Nacht erkalten lassen. Drei Becher süße Sahne mit 2 Esslöffel Zucker mit dem Handrührgerät steif schlagen und auf die Torte geben und Zimt überstreuen. Die Apfelweintorte gut gekühlt servieren.

Dieser Artikel erschien erstmals am 31. März 2015 auf evangelisch.de.