Baby auf dem Arm einer Frau bei der Taufe.
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Taufpatenschaft
In der evangelischen Kirche gelten einige Regeln für ganz Deutschland. Andere wiederum sind in bestimmten Landeskirchen ein wenig unterschiedlich. Wir geben Ihnen einen Überblick über das, was fast überall gilt.

Diese Regeln gelten verbindlich in den meisten Gemeinden.

  • Patin oder Pate darf sein, wer der evangelischen Kirche angehört und zum Abendmahl zugelassen ist, d.h. in der Regel: Wer getauft und konfirmiert ist.
  • Patin oder Pate darf auch sein, wer Mitglied einer der Kirchen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) ist. In vielen Gliedkirchen der EKD muss bei Paten aus anderen Kirchen jedoch wenigstens einer der Paten Mitglied der Evangelischen Kirche sein.
  • Wenn die Eltern nicht der Evangelischen Kirche angehören muss in jedem Fall mindestens einer der Paten Mitglied der Evangelischen Kirche sein.
  • Wenn die Eltern keine Paten ernennen können, weil die gewünschten Personen keine Mitglieder einer christlichen Kirche sind, können sie den Kirchenvorstand ihrer Gemeinde bitten, einen Paten zu benennen.
  • Wenn sich die Eltern Paten wünschen, die keine Mitglieder einer Kirche sind, können diese kein offizielles Patenamt übernehmen. Viele Pfarrerinnen und Pfarrer sind jedoch bereit, die gewünschten Personen trotzdem in den Gottesdienst einzubeziehen.
  • Die Taufe ohne Paten geht nur in Ausnahmefällen, dann muss mindestens ein Elternteil oder Sorgeberechtigter Mitglied der Evangelischen Kirche sein.

Bitte bedenken Sie: Diese Regeln können je nach Gemeinde abweichen. Bitte sprechen Sie also unbedingt mit Ihrer Gemeinde vor Ort! Es findet sich in allen Fällen eine Lösung.

Wer darf Pate werden?

Autoren

Irmela Büttner

Irmela Büttner, Medienvikarin im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik gGmbH
Foto: Sarika Feriduni/evangelisch.de

Irmela Büttner studierte Theologie in Leipzig und Heidelberg. Ihr Gemeindevikariat absolvierte sie in Reppenstedt bei Lüneburg und legte das zweite theologische Examen in der Landeskirche Hannovers ab. Danach machte sie ein Medienvikariat im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik gGmbH (GEP) als Zusatzausbildung im Bereich Publizistik. Seit 2016 ist sie Gemeindepfarrerin in Offenbach-Bieber.