Baby hält ein Geschenk in den Händen
Foto: Getty Images/Onoky/Fabrice LEROUGE
Die meisten Taufgäste stecken den Eltern einen Umschlag mit Geld für den Täufling zu. Wie kann ich mich als Taufpate davon abheben und ein Geschenk machen, das sowohl Eltern als auch (evtl. später) dem Täufling zeigt, wie ich mein Patenamt vom ersten Tag an gestalte?

1. Als Taufpate haben Sie zuallererst den Auftrag, das Kind - zusammen mit den Eltern - im christlichen Glauben zu erziehen. Taufgeschenk Nummer eins könnte also passenderweise eine altersgerechte Kinderbibel sein. Hier finden Sie Tipps und Empfehlungen dazu: Welche Kinderbibel ist die richtige?

2. Ein religiöses Symbol, das auch ganz unabhängig funktioniert, ist der (Schutz-)Engel. Verschenken Sie doch vielleicht eine kleine Engelfigur aus Bronze, Holz oder Glas, versehen mit dem Taufspruch (Gravur oder Karte dazu).

3. Mit einer Gravur wird übrigens aus vielen Gegenständen unkompliziert eine schöne Erinnerung. Unser Tipp: Lassen Sie den Namen Ihres Patenkinds und das Taufdatum eingravieren, in hochwertiges Kinderbesteck, Schmuck (z. B. einen Kreuzanhänger), schöne Gläser oder einen Metallrahmen, der ein Tauferinnerungsbild trägt.

4. Die Eltern haben unter Umständen einiges für die Feier zu planen und auch zu bezahlen. Geschenktipp Nummer vier daher: Bieten Sie den Eltern an, die Garderobe ihres Patenkindes für den Tauftag mit auszusuchen - und auch zu bezahlen.

5. Möglicherweise erhalten Sie oder ein weiterer Pate diese Aufgabe ohnehin. Wenn nicht, bieten Sie den Eltern an, für die Taufkerze zu sorgen: Gestalten oder bestellen Sie eine Taufkerze. Und wenn Sie richtig gut sind: Suchen Sie noch einen Kerzenhalter dazu aus.

6. Im Rahmen des Gottesdienstes und der Tauffeier gibt es noch mehr zu tun: Übernehmen Sie doch einen Beitrag im Gottesdienst oder zur anschließenden Tauffeier in Form einer Fürbitte oder eines Gebets (eine Anleitung hierzu gibt es in Kürze für Sie in Ihrem Taufbegleiter).

7. Und: Bieten Sie den Eltern doch an, beim Dekorieren des Festraums mitzuhelfen, wenn es einen gibt.

8. Ihr Patenkind ist wahrscheinlich noch ein Kleinkind. An den Tauftag und die Umstände, warum gerade Sie Pate geworden sind, wird sich der Täufling zu seiner Konfirmation nicht mehr erinnern. Schreiben Sie doch einen persönlichen Brief an Ihr Patenkind. Sie können darin erzählen, warum Sie Pate sind und was Sie sich für den Täufling wünschen. Versiegeln Sie den Brief und geben Sie ihn den Eltern, die ihn bis zur Konfirmation verwahren sollen.

9. Erinnerungen an diesen besonderen Tag sind wichtig und wertvoll: Sammeln Sie alles vom Tauftag, was sich aufzuheben lohnt, und machen Sie damit eine "Schatzkiste der Erinnerungen" (Zeitung, Tischdeko, Einladungskarte, Gottesdienstablauf, Liedzettel, Speisekarte, Gästeliste, Redemanuskript und vieles mehr).

10. Oder: Kümmern Sie sich um das Gästebuch. Am besten verteilen Sie lose Ringbuchseiten aus bunter Pappe, eine Menge Farbstifte und eventuell noch etwas Bastelmaterial an den verschiedenen Tischen. So können mehrere Gäste oder Gruppen gleichzeitig daran arbeiten.

11. Und: Machen Sie ganz viele Fotos und schenken Sie die schönsten in einem Album, Fotobuch oder Online-Album.

12. Übrigens: Natürlich heißt das nicht, dass Sie dem Täufling nicht ganz einfach - oder womöglich am besten zusätzlich - sein Lieblingsspielzeug schenken können. Vielleicht erinnert ihn ja sogar genau dieser Kuschelhund noch viel Jahre an seine Taufe und seinen Paten / seine Patin.

Noch ein Tipp: Schöne und hochwertige Geschenke zur Taufe finden sich auch im chrismonshop!

Autoren

Lilith Becker

Lena Uphoff

Lilith Becker leitet seit Februar 2020 das Evangelische Contentnetzwerk yeet. Zuvor war sie von 2012 bis 2019 Redakteurin bei evangelisch.de. Sie hat Politik und VWL in Köln studiert. Als Freie arbeitete sie für Hörfunk und Fernsehen im WDR-Studio Wuppertal. 2009/2010 absolvierte sie ein Volontariat an der Evangelischen Journalistenschule in Berlin. Anschließend arbeitete sie als Redakteurin in den WDR-Studios Wuppertal und Essen und als Freie für den Hörfunk des Hessischen Rundfunks und die Frankfurter Rundschau.

Claudius Grigat

Foto: privat

Claudius Grigat ist Redakteur bei yeet, evangelisch.de und chrismon. Magister in Germanistik, Soziologie und Politologie sowie Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien in Deutsch und Sozialkunde. Volontariat beim Hessischen Rundfunk, anschließend dort Redakteur und Reporter bei unterschiedlichen Radiowellen und Fernsehsendungen sowie Autor für diverse Zeitschriften.