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Christen in Syrien
Hoffen auf die neuen Machthaber?
Viele Syrer und Syrerinnen freuen sich über den Sturz des Assad-Regimes. Aber es gibt auch Sorgen, weil der Umsturz teils auf islamistische Gruppen zurückgeht. Sie sind Generalsekretär des Gustav-Adolf-Werkes, das evangelische Gemeinden im Ausland unterstützt - auch in Syrien. Wie beurteilen Sie die Lage?
Enno Haaks: Schon vor den Geschehnissen in den vergangenen Wochen und dem Umsturz jetzt am Wochenende war die Situation der christlichen Gemeinden in Syrien sehr unterschiedlich. Wir haben Partnergemeinden im Nordosten des Landes, in von Kurden kontrollierten Gebieten. Hier ist die Lage auch mit Blick auf die Interessen der Türkei in dieser Gegend eine andere als in Aleppo oder in der Nähe russischer Militärstützpunkte in Nähe des Mittelmeeres, wo es auch Gemeinden gibt. Das sind ganz unterschiedliche Regionen. Wir können nun nur abwarten, was die Zeit bringt.