chrismon: In Ihrer Graphic Novel erfahren wir, dass bei Emmie Arbel stets eine Zuckerdose auf dem Tisch steht, obwohl sie ihren Kaffee ohne Zucker trinkt.
Barbara Yelin: Es gibt sehr wenige Dinge in Emmies Besitz, die direkt an ihre Familie erinnern. Sowohl ihre Eltern als auch die Großeltern wurden ja von den Nazis ermordet und der Hausstand in Den Haag, wo sie als kleines Kind lebte, war geplündert worden. Eine Tante hatte nur wenige Gegenstände retten können und einer davon war der Zuckerlöffel. Den hatte ihre Mutter berührt und der ist ihr unschätzbar wichtig.
Sie haben sich für Ihr Buch mehrere Jahre lang immer wieder mit Emmie Arbel getroffen. In Deutschland, in Israel, den Niederlanden und via Zoom. Diese Treffen bilden den Grundstock Ihrer Graphic Novel.
Emmie ist eine sehr präsente Erzählerin. Wenig von dem, was sie sagt, entspringt irgendeiner Routine. Es war mir wichtig, Emmies eindrucksvolle Art zu reden und sich zu erinnern sooft wie möglich direkt umzusetzen. Das waren sehr vertrauensvolle Momente, für die ich sehr dankbar bin.