Damit ihr nicht nur Hoffnung, sondern auch Sprüche habt
Der 2. Ökumenische Kirchentag (ÖKT) in München ist ein Kirchentag der intensiven Diskussionen und Gespräche. Wir dokumentieren pointierte und bedenkenswerte Aussagen von Prominenten und anderen Besuchern des Christentreffens.
15.05.2010
Zusammengestellt von Steffen Zimmermann

 

"Lasst uns gemeinsam Berge versetzen."

Die ÖKT-Präsidenten Alois Glück und Eckhard Nagel im Eröffnungsgottesdienst am Mittwoch auf der Theresienwiese.

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"Ohne Ökumene ist eine Zukunft des Christentums nicht denkbar."

Eckhard Nagel, evangelischer ÖKT-Präsident, bei der Eröffnungspressekonferenz.

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"Fromm sein ist eine gute Sache."

Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckhardt beim Eröffnungsgottesdienst auf dem Marienplatz.

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"Glauben in Gemeinschaft leben ist doch super."

Franziska und Katharina Rabe aus Göttingen.

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"Ich habe den Kirchentag geradezu herbeigesehnt."

Bundespräsident Horst Köhler zur Erröffnung des Kirchentages.

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"Das Böse des Menschen kann man nicht ausrotten - nur aushalten."

Der Arzt, Pastorensohn und Kabarettist Eckhart von Hirschhausen in seiner Bibelarbeit.

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"Ja, es gibt eine zweite Chance."

Margot Käßmann, ehemalige hannoversche Bischöfin und EKD-Ratsvorsitzende, in ihrer Bibelarbeit über die Sintflut.

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"Ich will doch auch kein Dominikaner werden - oder gar Jesuit."

Notker Wolf, Abtprimas der Benediktiner, zur Verteidigung konfessioneller Unterschiede.

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"Was man in den nächsten 30 Jahren zu dem Thema sagen könnte, ist alles schon gesagt. Deshalb wollen wir es einfach tun."

Der altkatholische Bischof Matthias Ring bei der Ökumenischen Eucharistiefeier am Donnerstag.

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"Wenn der Ökumenische Kirchentag vorbei ist, werden die hinterhältigen Protestanten überall plakatieren: 'Evangelisch aus gutem Grund'. Dem setzen wir entgegen: 'Grundlos katholisch'."

Otmar Traber, katholischer Theologe und Kabarettist, beim Podium "Reform und Ökumene".

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"Ich gehe zweimal die Woche ins Fitness-Studio. Ohne Sport würde ich mich nicht als Mensch fühlen."

Wolfgang Huber, ehemaliger Berliner Bischof und EKD-Ratsvorsitzender, beim Forum "Keine Bildung ohne Bewegung".

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"Ohne die Kirchen wäre das gesellschaftliche Klima kälter - und es ist schon kalt genug."

Bundesinnenminister Thomas de Maiziere bei der Veranstaltung "Wie viel Kirche braucht Deutschland?"

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"Die Ökumene ist wie ein Marathonlauf ohne Kilometerschilder. Der ÖKT ist eine Verpflegungsstation, die Kraft für den weiteren Weg gibt."

Stefan Vesper, Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, bei der Verleihung des Ökumene-Innovativ-Preises".

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"Man kann ja lange über die katholische Kirche streiten - aber ihre Basis ist in jedem Fall okay."

Philipp Rösler, Bundesgesundheitsminister und Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken, bei seiner Bibelarbeit.

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"Ich werde die Welt nicht retten - aber ich werde mich daran beteiligen."

Norbert Blüm, ehemaliger Bundesarbeitsminister, bei einer Debatte um soziale Gerechtigkeit.

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"Wer gut zusammenarbeit, findet auch immer mehr in den Herzen und Überzeugungen zusammen."

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch.

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"Nicht alles ist gut in Afghanistan."

NATO-Generalstabschef Karl-Heinz Lather in Abwandlung der umstrittenen Äußerung der damaligen EKD-Ratsvorsitzenden Margot Käßmann "Nichts ist gut in Afghanistan".

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"Christen, so ist zu befürchten, werden es in Gottes Gericht nicht leichter haben, als all die anderen."

Dorothea Sattler, katholische Professorin für Ökumenische Theologie, in ihrer Bibelarbeit.

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"Bitte blicken Sie nicht allein auf den Papst. Wir tun das auch nicht."

Dorothea Sattler zu den evangelischen Teilnehmern einer Podiumsdiskussion.

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"Wir können nicht im Himmel ankommen und sagen: Lieber Gott, ich bin nicht vorbestraft. Das reicht nicht aus."

Erzbischof Reinhard Marx bei der Veranstaltung "Aus den Krisen in die Zukunft".

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"Ich fühle mich von Gott geliebt, geschützt und geleitet."

Nina Hagen, Unterhaltungskünstlerin, die sich im vergangenen Jahr in einer evangelisch-reformierten Gemeinde hat taufen lassen, in einem Interview auf dem Kirchentag.

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