Athen: IWF überweist erste Finanzspritze
Die ersten Rettungsgelder werden dringend bis zum 19. Mai zur Deckung von Verpflichtungen des Landes benötigt. Athen braucht bis dahin etwa neun Milliarden Euro.

Griechenland hat am Mittwoch die erste 5,5-Milliarden-Euro-Finanzspritze zur Rettung seiner Staatsfinanzen erhalten. Wie der staatliche griechische Rundfunk berichtete, hat der Internationale Währungsfonds (IWF) insgesamt 5,5 Milliarden Euro nach Athen überwiesen. Das Land erwartet zudem in den kommenden Tagen die ersten bilateralen Kredite anderer Euro-Partner in Höhe von etwa 14,5 Milliarden Euro. In Athen gingen am Abend einige hundert Demonstranten auf die Straße, um gegen das harte Sparprogramm zu protestieren. Die Aktion verlief zunächst friedlich.

Weitere Proteste angekündigt

Die Proteste sollen kommende Woche weitergehen: Die griechischen Gewerkschaften wollen am 20. Mai abermals mit umfangreichen Streiks das Land lahmlegen. Die Regierung hatte am Montag und Dienstag weitere Einsparungen, diesmal im Bereich Renten und Pensionen angekündigt. So müssen Rentner, die mehr als 1.400 Euro monatlich erhalten, zwischen 3 und 9 Prozent an Solidaritätsabzügen hinnehmen. Zu dem Streik riefen die Gewerkschaft des staatlichen Bereichs (ADEDY) und des privaten Sektors (GSEE) auf.

Das gesamte Rettungspaket für Griechenland erreicht rund 110 Milliarden Euro. Die Griechen müssen ihrerseits in den kommenden drei Jahren 30 Milliarden Euro sparen.

dpa