"Die Landtagswahlen in NRW sind gelaufen. Die Wähler wollen einen Politikwechsel, auch wenn es keine klare Mehrheit gibt. Wir haben unsere Positionen vor der Wahl klar benannt – wir werden sie auch in Koalitionsverhandlungen einbringen.
Die Wahlbeteiligung ist mit gut 59 Prozent erschreckend schwach. Menschen nehmen wahr, dass sie an politischen Entscheidungen nicht beteiligt werden, aber ständig von den Folgen betroffen sind. Beispiel: Finanzielle Rettungsschirme für Banken oder ganze Staaten.
Dankbar bin ich dafür, dass die Fliegenfänger am rechten Rand geblieben sind, dass Pro NRW und die NPD nicht in den Landtag einziehen. Dem anderen Extrem, den Linken, ist zu widerstehen: Sie wollen Gott aus der Verfassung streichen, den Religionsunterricht als ordentliches Lehrfach und die Schulen in privater Trägerschaft abschaffen.
Die Koalitionsgespräche werden zeigen, in welche Richtung das Land politisch steuert. Klar ist nur: Schwarz-Gelb ist abgewählt und damit auch die fossile, Ressourcen vergeudende Energiepolitik, die auf Kohle und Kernenergie setzte. Damit ist der Weg nun frei für eine effiziente, dezentrale Energieversorgung durch erneuerbare Energien.
Weitere Schwerpunkte bleiben für uns als Evangelische Kirche von Westfalen Bildung und soziale Verantwortung. Wir brauchen ein Schulsystem, das die Kinder nicht zu früh sortiert und die soziale Herkunft nicht über Bildungschancen entscheiden lässt. Wir brauchen ein Bildungssystem, das mehr Solidarität und Gerechtigkeit möglich macht."