Zahlen, Daten und Fakten zum Ökumenischen Kirchentag
Vom 12. bis 16. Mai findet in München der 2. Ökumenische Kirchentag (ÖKT) statt. "Damit ihr Hoffnung habt", so lautet das Motto des großen Christentreffens, zu dem mehr als 110.000 Dauerteilnehmer in der bayerischen Landeshauptstadt erwartet werden. Hier die wichtigsten Infos.

Organisatoren des Großereignisses sind der Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Geleitet wird der Ökumenische Kirchentag von zwei Präsidenten. Der evangelische Präsident ist der Medizinethiker Eckhard Nagel, sein katholisches Gegenüber ist der langjährige CSU-Politiker und ZdK-Präsident Alois Glück. Unterstützt werden sie von einem gemeinsamen Präsidium. Darin sind auch die gastgebenden Kirchen vertreten - die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern mit Landesbischof Johannes Friedrich an der Spitze und das Erzbistum München und Freising mit seinem Oberhaupt, Erzbischof Reinhard Marx.

Beim ÖKT sind mehr als 3.000 Einzelveranstaltungen vorgesehen. Das Programmbuch umfasst 720 Seiten. Wichtigste Themen des Treffens dürften die gegenwärtige Wirtschafts- und Währungskrise, der Missbrauchsskandal in kirchlichen und anderen Einrichtungen, die Folgen des Klimawandels sowie der interreligiöse Dialog werden. Unter den Gästen sind auch Bundespräsident Horst Köhler und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Mit Spannung wird der Auftritt der ehemaligen EKD-Ratsvorsitzenden Margot Käßmann erwartet. Sie hatte seit ihrem Rückzug im Februar auf öffentliche Auftritte verzichtet.

In Augsburg fing alles an

Die Anfänge für eine engere Zusammenarbeit von evangelischem Kirchentag und katholischer Laienbewegung reichen in die 1970er Jahre zurück. Die beiden großen Laienorganisationen veranstalteten 1971 in Augsburg ein ökumenisches Pfingsttreffen. Erstmals fand ein Ökumenischer Kirchentag in Deutschland 2003 in Berlin statt. Er gilt als ökumenischer Meilenstein im Miteinander evangelischer und katholischer Christen. Damals nahmen mehr als 200.000 Menschen an der konfessionsübergreifenden Großveranstaltung teil. Am Rande des Treffens in Berlin lud der katholische Theologieprofessor Gotthold Hasenhüttl auch Nichtkatholiken zu einer offenen Kommunionsfeier ein. Daraufhin wurde er vom Priesteramt suspendiert.

epd/evangelisch.de