Date Night (USA 2010)
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"Date Night" - das ist das wöchentliche Ritual des Ehepaares Phil und Claire Foster (Steve Carell, Tina Fey), der Versuch dem langweiligen Ehealltag einmal die Woche mit einem romantischen Abend zu entfliehen. Als sie zur Abwechslung zum Essen in ein angesagtes Restaurant in Manhattan gehen, werden sie glatt mit einem Gangsterpaar verwechselt, das dem lokalen Mafiaboss brisantes Datenmaterial gestohlen hat. Fortan sind Gangster, korrupte Staatsanwälte, falsche und echte Cops hinter dem harmlosen Ehepaar her und jagen sie auf abenteuerliche Weise durch die Stadt. Eine klassische Verwechslungskomödie für das breite Publikum, solides Amüsement auf massentauglichem Niveau: Gewöhnliche Menschen in außergewöhnlichen Situationen, schlagfertige Dialoge, überzeugende Darsteller und markante Gastauftritte, unter anderem von Mark Wahlberg und Ray Liotta.
USA 2010. Regie: Shawn Levy. Buch: Josh Klausner. Mit: Steve Carell, Tina Fey, Mark Wahlberg, Mark Ruffalo, Taraji P. Henson, Ray Liotta, Mila Kunis. 88 Min. (epd)
Das Bildnis des Dorian Gray (Großbritannien 2009)
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Als Dorian Gray (Ben Barnes) nach dem Tod seines Großvaters nach London zurückkehrt, wird er von der feinen Gesellschaft umschwärmt, dazu gehört auch, dass er in einem Salonporträt festgehalten wird. Doch das Gemälde birgt für ihn ein Verhängnis: Sein achtlos geäußerter Wunsch, es möge an seiner statt altern, erfüllt sich, auch jede Verfehlung schreibt sich in das Bild ein. Egal was er tut, von nun an bleibt Gray äußerlich ewig jung und makellos, doch das erweist sich schnell als Nachteil. Der Film ist bereits die dritte Verfilmung eines Oscar Wilde-Romans. Regisseur Oliver Parker versucht, die Geschichte von Jugend- und Schönheitswahn als mit digitalen Effekten aufgepeppten Horrorfilm im viktorianischen London modern in Szene zu setzen und auch einem jüngeren Publikum näher zu bringen.Regie: Oliver Parker. Buch: Toby Finlay (Romanvorlage von Oscar Wilde). Mit: Ben Barnes, Colin Firth, Ben Chaplin, Rebecca Hall, Fiona Shaw. 118 Min. (epd)
Black Forest (Deutschland 2010)
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Eine Gruppe von Freunden unternimmt einen gemeinsamen Urlaub in einem einsam gelegenen Haus am Rand des Schwarzwaldes. Das Haus verfügt zwar weder über eine Wasser-, noch über eine Stromversorgung, dafür aber über einen Fernseher. Die Sendungen, die offenbar zufällig über den Bildschirm flimmern, scheinen von einer dunklen Macht gesendet zu werden. Das Regiedebüt von Gert Steinheimer ist ein deutscher Horrorfilm, der versucht, den amerikanischen Vorbildern von „Freitag der 13.“ bis „Tanz der Teufel“ nachzueifern. Zudem will der Regisseur seinen solide gespielten Gruselthriller auch als kritischen Kommentar zur Manipulationsmacht des Fernsehens verstanden wissen.
Regie, Buch: Gert Steinheimer. Mit: Johanna Klante, Nikola Kastner, Adrian Topol, Bernhard Bulling, Andreas Hoppe, Hans-Joachim Weiser. 79 Min. FSK: ab 16 ff. (epd)
Kein Ort (Deutschland/Polen 2009)
"Kein Ort" – das ist in diesem Fall das krisensichere Europa, das sich immer stärker gegen Einwanderer abschottet und den Einzelnen immer öfter seinem Schicksal überlässt. Kerstin Nickigs Dokumentarfilm folgt Asylbewerbern aus Tschetschenien, darunter auch politischen Flüchtlingen wie Wacha Banjaev, einem Mitarbeiter der ermordeten Journalistin Anna Politkowskaja. Im Mittelpunkt steht unkommentiert und ungeschönt der Alltag der Asylbewerber zwischen ständig drohender Abschiebung und politischem Engagement. Ein bewegender Film über Flüchtlinge aus dem Nordkaukasus, über ihre Ängste und Hoffnungen, aber auch über die völlig überforderten Zielländer. Der Film stellt die Frage nach politischem Asyl hinsichtlich seiner Machbarkeit und zeigt, dass Gesetze und Verordnungen nichts mit der Wirklichkeit der Menschen zu tun haben.
Regie, Buch: Kerstin Nickig. Mit: Ines Scholz, Wacha Banjaev, Tamara Disaev, Ruslan Fatima, Ucmi Banjaev, Abu Disaev. 98 Min. (epd)
epd