Spenden-Staffellauf "Von Luther zum Papst" gestartet
Von "Luther zum Papst", so heißt der Spenden-Staffellauf der Ostermontag seinen Anfang nahm und in zwei Wochen bis nach Rom führen soll. 25 Sportler wollen auf ihrem Weg entlang der Strecke Spenden für Bauern in Kenia sammeln.

In den Lutherstädten Magdeburg (Sachsen-Anhalt) und Torgau (Sachsen) hat am Ostermontag ein rund 2.000 Kilometer langer Spenden-Staffellauf nach Rom begonnen. Der Staffellauf steht unter dem Motto "Von Luther zum Papst". Mit der zweiwöchigen Aktion wollen insgesamt 25 Sportler aus fünf Nationen ein Zeichen für die Einheit der christlichen Kirche setzen und entlang der Wegstrecke Spenden und Sponsorengelder für Bauern in Kenia sammeln. Die Route entspricht dem Weg, den der spätere Kirchenreformator Martin Luther (1483-1546) vor 500 Jahren von Wittenberg nach Rom genommen hatte.

Das Eintreffen und die Vereinigung der beiden am Montagmittag gestarteten Läufergruppen war für den späten Nachmittag in Wittenberg geplant. Fortgesetzt werden soll die Tour dann gemeinsam am Dienstag. In Magdeburg brach mit den Sportlern außerdem das von den beiden großen Kirchen getragene "Bibelmobil" auf, das den Tross bis nach Thüringen begleitet. Umrahmt wurden die Starts von Gottesdiensten und Kulturprogrammen.

Die nächsten Stationen sind in dieser Woche Eisleben, Erfurt, Eisenach, Gotha, Schweinfurt, Roth und Augsburg. Ingesamt beteiligen sich an dem zweiwöchigen Lauf 21 Männer und vier Frauen aus Deutschland, Polen, Italien, Kenia und den USA, sagte der Bitterfelder katholische Pfarrer Matthias Weise. Zu dem Tross gehören zudem 15 Helfer und ein Rettungswagen des Malteser-Hilfswerkes.

Die Ankunft in Rom ist für den 19. April vorgesehen. Luther war 1510 im Auftrag des Erfurter Konvents wegen eines Streits unter Augustinerklöstern zum Vatikan gereist. Pfarrer Weise zufolge wird Papst Benedikt XVI. am 21. April den Spendenerlös von den Läufern persönlich entgegennehmen. Das Geld soll anschließend über den Caritasverband an Bauern in Kenia weitergegeben werden, die unter den Folgen des Bürgerkrieges in dem afrikanischen Land leiden.

Die Strecke soll in 15 Etappen zurückgelegt werden. Dabei wollen sich die Teilnehmer abwechseln. Die bei einem Abschnitt nicht aktiven Läufer fahren mit Bussen oder Autos voraus. Zu den Unterstützern gehören neben Kirchen mehrere prominente Sportfunktionäre sowie Weltklasse-Athleten aus Kenia und Deutschland. Anlass für die Aktion ist neben der Reise Martin Luthers auch das fünfjährige Jubiläum des Pontifikats von Benedikt XVI. am 19. April 2010.

epd