Schweres Erdbeben erschüttert Norden Mexikos
Bei einem schweren Erdbeben der Stärke 7,2 am Sonntag im mexikanischen Bundesstaat Baja California am Pazifik ist mindestens ein Mensch getötet worden. Das Beben war auch in den benachbarten USA zu spüren.

Der Mann starb beim Einsturz seines Wohnhauses am Rande von Mexicali, sagte ein Sprecher des Zivilschutzes. Zudem wurden mehrere Menschen verletzt sowie Gebäude und die Infrastruktur beschädigt, sagte der Leiter des Zivilschutzamtes von Baja California, Alfredo Escobedo. In Mexicali, der Hauptstadt von Baja California mit etwa einer Million Einwohner, brachen Feuer aus und ein Parkhaus stürzte zusammen. Menschen liefen dort und in anderen Städten der Region in Panik auf die Straßen. Auch die Strom- und Wasserversorgung sei zeitweise unterbrochen gewesen.

Aus dem Küstenort Ensenada berichtete der örtliche Chef der Feuerwehr, Jaime Nieto, drei Menschen seien in einer Eisfabrik durch ausströmendes Amoniakgas verletzt worden. Dem Hauptbeben folgten in schneller Folge drei weitere Erdstöße mit Stärken von bis zu 5,4.

Das Epizentrum des Bebens lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte 60 Kilometer südöstlich von Mexicali. Das Erdbeben habe sich in zehn Kilometern Tiefe ereignet. Die Erschütterungen waren bis nach San Francisco und im US-Bundesstaat Arizona zu spüren. "Es wackelte ziemlich", berichtete ein Bewohnerin in San Francisco.

In den US-Bundesstaaten Kalifornien und Arizona gab es zunächst keine Berichte über Verletzte. Dort habe es auch nur geringfügige Schäden gegeben. Ein Sprecher der Feuerwehr von Los Angeles sagte, es sei vereinzelt zu Stromausfällen gekommen und einige Menschen hätten in Fahrstühlen festgesessen.

Neun Minuten nach dem Beben in Mexiko schepperten bei einem Beben der Stärke 4,1 Fensterscheiben in Santa Rosa nördlich von San Francisco. Auch dort seien keine Schäden festzustellen gewesen.

Am 12. Januar hatte ein Erdbeben der Stärke 7,0 den Karibikstaat Haiti erschüttert. Es starben mehr als 200 000 Menschen. Das Beben der Stärke 8,8 vom 27. Februar in Chile kostete fast 350 Menschen das Leben.

dpa