Die KfW Entwicklungsbank beteiligt sich am weltweit ersten Fonds für Mikroversicherungen. Der Fonds soll 25 Millionen Menschen in Afrika und Asien bei existenziellen Krisen wie Ernteausfall, Krankheit oder Naturkatastrophen absichern, teilte die Bank am Montag mit. Mit einem Beitrag von rund 19 Millionen Euro, die mehrheitlich aus dem Haushalt des Entwicklungsministeriums stammen, werde die Bank größter Investor des Fonds des Mikrofinanzierers LeapFrog.
Erste Investition versichert Menschen mit HIV und Diabetes
Gerade ärmere Haushalte sind der KfW Entwicklungsbank zufolge sehr anfällig für Risiken und am wenigsten vor ihnen geschützt. Finanzielle Einbußen hätten schnell existenzielle Auswirkungen wie zum Beispiel Mangelernährung. Die Armut zu überwinden werde dadurch besonders schwierig. Eine Versicherung könne als Sicherheitsnetz dienen.
In Anlehnung an Mikrokredite, bei denen arme Menschen geringe Darlehen erhalten, werden Mikroversicherungen zu niedrigen Prämien angeboten. Der Fonds LeapFrog Investments wird sich an lokalen Mikroversicherungsunternehmen vor allem in Südafrika, Kenia, Ghana, Indien und den Philippinen beteiligen. Dafür sammelten die Initiatoren insgesamt 112 Millionen US-Dollar (rund 83 Millionen Euro). Der Fonds wurde 2009 gestartet. Seine erste Investition ging an ein südafrikanisches Unternehmen, das Menschen mit HIV und Diabetes versichert.
Die KfW Entwicklungsbank betreibt im Auftrag der Bundesregierung die finanzielle Entwicklungszusammenarbeit in Form von Krediten und Zuschüssen an Entwicklungsländer.