Eine einheitliche Obergrenze für die Gebühren an fremden Geldautomaten rückt näher. Nach Informationen der "Welt" (Mittwoch) haben sich die Spitzenverbände der Kreditwirtschaft grundsätzlich darauf verständigt, an allen 55.000 Automaten im Land den Kunden anderer Institute einen einheitlichen Betrag in Rechnung zu stellen. Wo die Gebührengrenze liegen werde, sei allerdings noch offen, berichtet die Zeitung. Um die Transparenz zu erhöhen, sollen die Kunden direkt am Automaten erfahren, welche Gebühr verlangt wird.
Die Kreditbranche will einer gesetzlichen Regelung entgehen, die freiwillige Selbstverpflichtung soll aber zeitlich begrenzt sein. Die Eckpunkte wollen die Verbände nun in den eigenen Reihen und mit den Kartellbehörden diskutieren. Bis Mitte April soll es mehr Klarheit geben. Der Zentrale Kreditausschuss (ZKA) wollte sich zu den Informationen nicht äußern. Ein Sprecher verwies lediglich darauf, dass man sich am Montag in einer Sitzung auf Eckpunkte verständigt habe.
Die Gebühren an Geldautomaten sollen künftig günstiger werden. Nach einer Untersuchung der Finanzberatung FMH von Ende Januar sind die Gebühren für Kunden an fremden Geldautomaten im vergangenen halben Jahr um 13 Prozent auf durchschnittlich 5,64 Euro pro Auszahlung gestiegen. Verbraucherschützer hatten kritisiert, dass einige Geldhäuser sogar zehn Euro pro Transaktion verlangten. Noch höher sind die Beträge, die sich Banken untereinander in Rechnung stellen. Die Spitzenreiter wollen angeblich 20 Euro von der Bank des fremden Kunden. Das Bundeskartellamt leitete wegen des Verdachts auf überhöhte Gebühren eine Prüfung ein.
Kreditbranche will Gebühren an Geldautomaten deckeln
Die Spitzenverbände der Kreditwirtschaft nähern sich laut einem Pressebericht einer einheitlichen Obergrenze für die Gebühren an fremden Geldautomaten. Die Gebühren sollen günstiger werden.
dpa