Starke Frauen, die ihren eigenen Weg gegangen sind
"Gleiche Rechte, gleiche Möglichkeiten - Fortschritt für alle" - unter diesem Motto steht der internationale Weltfrauentag in diesem Jahr, der immer am 8. März ausgerufen ist. Der Weltfrauentag hat seinen Ursprung in der Zeit um den Ersten Weltkrieg und entstand im Kampf um die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen.

Für viele junge Frauen und Mädchen ist Gleichberechtigung heute selbstverständlich, denn die Gleichstellung von Frau und Mann ist mittlerweile weit fortgeschritten. Doch die Zeiten in den noch die Männer darüber entschieden, ob die Ehefrau arbeiten darf, liegen noch gar nicht weit zurück.

Es gibt unzählige Beispiele von emanzipierten und mutigen Frauen, die für ihre Rechte gekämpft haben, ihren eigenen Weg gegangen sind und so die ersten Schritte in Richtung Gleichberechtigung gewagt haben.

In sechs spannenden Porträts stellen wir Frauen mit besonderen Lebensgeschichten vor:

- Porträt von Sophie Scholl

- Porträt von Elisabeth Schwarzhaupt

- Porträt von Hedwig Dohm

- Porträt von Ina Gschlössl

- Porträt von Bertha von Suttner

- Porträt von Edith Stein

Die Porträts sind alle im Magazin "chrismon" erschienen und werden von evangelisch.de zum 100. Weltfrauentag hier dokumentiert.

Alice Schwarzer will Frauentag abschaffen

Die Feministin und Herausgeberin der Frauenzeitschrift Emma, Alice Schwarzer, hält den Internationalen Frauentag übrigens für absolut überflüssig. "Schaffen wir ihn also endlich ab, diesen gönnerhaften 8. März. Und machen wir aus dem einen Frauentag im Jahr 365 Tage für Menschen, Frauen wie Männer", schrieb Schwarzer in der "Frankfurter Rundschau" zum 100. Internationalen Frauentag.

Der Internationale Frauentag am 8. März sei eine "sozialistische Erfindung", die auf einen Streik von Textilarbeiterinnen zurückgehe. Die Frauenbewegung sei aber bekanntermaßen Anfang der 1970er Jahre im Westen nicht zuletzt aus Protest gegen die Linke entstanden, so die 67-Jährige: "Eine Linke, die zwar noch die letzten bolivianischen Bauern befreien wollte, die eigenen Frauen und Freundinnen aber weiter Kaffee kochen, Flugblätter tippen und Kinder versorgen ließ." Zudem seien die "realsozialistischen Länder" in den obersten Etagen frauenfrei gewesen, schreibt Schwarzer. "Unter diesen Vorzeichen ist die Übernahme des sozialistischen Muttertags als unser Frauentag für Feministinnen, gelinde gesagt, der reinste Hohn."

Begründerin des Internationalen Frauentags war die deutsche Sozialdemokratin Clara Zetkin. Auf ihre Anregung hin versammelten sich im März 1911 Frauen in Deutschland, Dänemark und Österreich, Schweden und in der Schweiz. Sie forderten das Recht auf politische Mitbestimmung, gleichen Lohn wie ihre männlichen Kollegen sowie mehr Arbeits- und Gesundheitsschutz.

dpa