Filmtipps: Diese Woche neu im Kino
Die Redaktion von "epd film" hat die Filme der Woche ausgesucht. Dazu zählen "Crazy Heart" mit einem furiosen Jeff Bridges und "Der Räuber", Film des Monats der Jury der Evangelischen Filmarbeit.

Crazy Heart (USA 2010) 

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Seine besten Zeiten hat der abgehalfterte Country-Held Bad Blake (Jeff Bridges) hinter sich und auf seiner Tour eine Menge Frauen und leere Whiskeyflaschen zurück gelassen. Einsam und dem Alkohol ergeben tingelt Blake mit seiner Gitarre und den alten Songs durch die Clubs und Kaschemmen am Rande seines letzten Weges, bis die junge Journalistin Jean (Maggy Gyllenhall) seinen Weg kreuzt und Blake die Chance auf eine neue Zukunft gibt. „Crazy Heart“, der für drei Oscars nominierte Film von Scott Cooper, ist das Portrait eines wilden Lebens, hart und gefühlvoll wie ein Country-Song. Und mit einem furiosen Hauptdarsteller Jeff Bridges.

USA 2010. Regie und Buch: Scott Cooper. Mit: Jeff Bridges, Maggy Gyllenhall, Colin Farell. 112min. FSK: 6 ff

Der Räuber (Deutschland, 2010)

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Johann Rettenberger ist auf der Flucht, vor sich selbst und der Polizei, denn neben Marathon ist Serienbankraub seine Leidenschaft. Maskiert und mit Pumpgun bewaffnet, mit Ausdauer und sportlichem Ehrgeiz geht er auf seine Raubzüge. Seine Ziele bleiben Fluchtpunkte eines resignierten Einzelgängers, bis seine Ex-Geliebte Erika seinen Weg kreuzt. "Der Räuber" von Benjamin Heisenberg („Schläfer“, 2005), nach dem gleichnamigen Roman von Martin Prinz, beruht auf der wahren Geschichte des österreichischen Bankräubers Johannes Kastenberger und erzählt gelungen von der inneren Spannung eines getriebenen Helden, eines Soziopathen und Extrem-Individualisten, der nur seine eigenen Regeln kennt.

Der Räuber ist Film des Monats der Jury der Evangelischen Filmarbeit.

Regie: Benjamin Heisenberg. Buch: Benjamin Heisenberg (Drehbuch), Martin Prinz (Roman). Mit: Andreas Lust, Franziska Weisz, Florian Wotruba. 98min. FSK: ab 12, ff.

Boxhagener Platz (Deutschland, 2010)

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Boxhagener Platz.Ostberlin, 1968. Hier lebt der zwölfjährige Holger, weit entfernt von Studentenunruhen und sexueller Revolution. Zentrum dieser miefigen Welt ist seine heißgeliebte Oma Otti, zu deren Lieblingsbeschäftigungen Friedhofsbesuche gehören. Nicht umsonst, denn schon ihr sechster Mann liegt im Sterben und zwei neue Verehrer umwerben sie bereits. Als einer dieser Männer, der Ex-Nazi "Fisch-Winkler", tot aufgefunden wird, schaltet Holger sich in die Ermittlungen ein. Mit viel Liebe zu seinen Figuren hat Regisseur Matti Geschonneck ein heiter-mobides Stimmungsbild der sozialistischen Tristesse geschaffen und erzählt mit einem Augenzwinkern eine surreale Krimiposse im realen Sozialismus.

Regie: Martin Geschonneck. Drehbuch und Roman: Torsten Schulz. Mit: Jürgen Vogel, Meret Becker, Gudrun Ritter. 102min. FSK: ab 6,ff

Männer, die auf Ziegen starren (USA, 2009)

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Wenn Blicke töten könnten … wäre der heutige "war on terror" ein anderer, wirklich sauberer Krieg. Bereits in den achtziger Jahren sollen sich hochdekorierte amerikanische Militärs mit paranomaler Kriegsführung befasst haben. Nicht absurd genug ist diese Geschichte für Regisseur Grant Heslov, der eine unbewaffnete Hippie-Spezialeinheit unter Führung von George Clooney mit übersinnlichen Fähigkeiten bewaffnet in den Kampf schickt. Gern verarbeitet Hollywood politische Traumata fiktional, und „Männer, die auf Ziegen starren“ ist das neueste Mittel dieser Art filmischer Kriegsführung. Eine durchgeknallte Replik auf den amerikanischen Einsatz im Irak mit einer Dosis "Star Wars" versetzt. Ein übersinnlicher Kampfeinsatz.

Regie: Grant Heslov. Buch: Peter Stroghan (Drehbuch), Jon Ronson (Roman). Mit: George Clooney, Ewan McGregor, Jeff Brigdges, Kevin Spacey. 94min. FSK: ab 6, ff 

epd