Umweltbundesamt fordert weniger Nachtflüge
Nächtlicher Fluglärm belastet die Gesundheit: Laut einer Studie des Umweltbundesamtes steige das Risiko von Herz- und Kreislauferkrankungen mit zunehmender Fluglärmbelastung.

Das Umweltbundesamt hat eine Überprüfung der Nachtflüge auf deutschen Flughäfen gefordert. Es müsse mehr getan werden, um die Bürger vor Lärm zu schützen, erklärte der Präsident der Behörde, Jochen Flasbarth, unter Verweis auf neue Studien am Montag in Dessau-Roßlau. Mit zunehmender Fluglärmbelastung steige laut einer Studie des Umweltbundesamtes das Risiko von Herz- und Kreislauferkrankungen.

Studie "Risikofaktor nächtlicher Fluglärm"

Zudem hätten Frauen ein signifikant höheres Risiko, an Depressionen zu erkranken, heißt es unter Verweis auf die neue Studie "Risikofaktor nächtlicher Fluglärm" am Beispiel des Flughafens Köln/Bonn. Als Konsequenz forderte Flasbarth eine kritische Prüfung, "welche Nachtflüge wirklich notwendig sind".

Laut Umweltbundesamt klagt rund ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland über Fluglärm. Hochgradig belästigt fühlten sich fünf Millionen Bürger, heißt es unter Verweis auf Umfragen. Wegen der vergleichsweise hohen Zahl an Nachtflügen in Köln/Bonn sollen jetzt weitere Studien an anderen Flughäfen folgen.

dpa