"Grund Sicherung": Das Leben mit Hartz IV hinterlässt Spuren
Sie leben von Hartz IV, und jeder trägt sein eigenes Schicksal. Der Fotograf Jakob Börner lässt die Menschen selbst sprechen und zeigt mit seinen Bildern, wie sie ihren Alltag bestehen. Er hat als Diplomarbeit eine Fotogalerie geschaffen, die evangelisch.de in Teilen dokumentiert.
10.02.2010
Von Hanno Terbuyken/ Fotos: Jakob Börner

Für die Fotoarbeit "Grund Sicherung" hat Börner 2007/08 vor einem Arbeitsamt in Hamburg einfach Menschen angesprochen und gefragt, ob er sie interviewen und fotografieren darf. Diejenigen, die einwilligten, hat er in ihrer Wohnung besucht, dort interviewt und portraitiert. Die Reaktion der angesprochenen Leute war geteilt, nicht jeder Angesprochenen machte mit, erzählt Börner: "Insgesamt kann jedoch gesagt werden, dass die Bereitschaft sehr hoch war." Am Ende hatte er 18 Portraits und fast ebenso viele Interviews, dazu kamen 38 Detail-Aufnahmen von der Einrichtung der Wohnungen. Evangelisch.de dokumentiert einige der Portraits mit Interviews in einer Fotogalerie. Es lohnt sich, die aufgenommenen Interviews mal durchzuhören - die Menschen, die mit Hartz IV leben müssen oder mussten, gewähren darin vielfältige Einblicke in ihr Alltagsleben und die Hürden, die das ständige Leben mit dem Amt aufbaut.

"Die Motivation, die Arbeit zu Realisieren, entstand aus einer Fotoarbeit, die ich zum Thema Obdachlosigkeit und Suppenküchen aufnehmen wollte", sagt Börner über seine Diplomarbeit. "Im Laufe des Projektes war für mich interessant festzuhalten und wichtig zu zeigen, wie unterschiedlich die Menschen sind, die Hartz IV empfangen."