Rückenwind für den Kampf gegen Kinderarmut
Die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe (RWL) begrüßt die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu den Hartz-IV-Regelsätzen für Kinder. „Dieses Urteil ist Rückenwind für unsere Forderung, das Thema Kinderarmut auf die Agenda der Landespolitik in NRW zu setzen“, so Nikolaus Immer, Geschäftsbereichsleiter der Diakonie RWL.
09.02.2010
nrw.evangelisch.de

Schon im Jahr 2008 hatte die Diakonie RWL die Revision der Hartz-IV-Regelsätze für Kinder gefordert. Damals hatte NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann eine Expertenkommission zum Thema zusammengerufen. „Erste Entwürfe für sozialere Regelsätze wurden damals erarbeitet. Minister Laumann muss sie nur aus der Schublade holen und sich auf Bundesebene dafür stark machen“, so Immer weiter.

Die Diakonie RWL sieht sich bestärkt in ihrem Engagement gegen Armut von Kindern. Gemeinsam mit den evangelischen Kirchen von Westfalen und Rheinland hatte die Diakonie im vergangenen Jahr zahlreiche Aktionen veranstaltet, um auf die Dramatik des Themas aufmerksam zu machen.

Immer betont darüber hinaus, dass eine Anpassung der Regelsätze allein nicht ausreiche: „Wir bleiben dabei, die wirksamste Waffe gegen Kinderarmut ist eine ausreichend bezahlte Beschäftigung der Eltern.“ Deswegen bedürfe es verstärkter Anstrengungen, um Alleinerziehende und Langzeitarbeitslose in Beschäftigung zu bringen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.diakonie-rwl.de
Dossier zu den Folgen der Hartz-Gesetze: www.diakonie-rwl.de/hartz
Aktionsprogramm gegen Kinderarmut: www.diakonie-rwl.de/chancenreich