Filmtipps: Diese Woche neu im Kino
Die Redaktion von "epd film" hat die Filme der Woche ausgesucht. Dazu zählen die Komödie "Up in the Air" mit George Clooney und der Thriller "Verdamnis".

UP IN THE AIR (USA 2009)

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Ryan Binghams Job ist es, andere zu entlassen. Dafür fliegt er 322 Tage im Jahr von einem Ort zum nächsten und sieht seine businesskonforme Bindungslosigkeit als Lebensideal. Als Bingham, von George Clooney als Zyniker dargestellt, die gleichgesinnte Alex trifft, beginnen die beiden ein lockeres Verhältnis. Plötzlich gerät Ryans Job in Gefahr, als sein Chef die junge, ehrgeizige Natalie einstellt, die die Entlassungsgespräche per Videokonferenz führen lassen möchte. Zuvor darf Ryan ihr stolz seine Routine vorführen. Nach seinem Überraschungshit JUNO wagt Jason Reitmans es mit seiner neuen Komödie, den Blick auf einen eher peinigenden Aspekt der ökonomischen Krise zu richten. Durch die von Reitman engagierten Laiendarsteller, die real aus ihren Jobs geflogen sind, gewinnt der Film eine beklemmende Direktheit.

Regie: Jason Reitman. Buch: Jason Reitman, Sheldon Turner (nach dem Roman von Walter Kirn). Mit: George Clooney, Vera Farmiga, Anna Kendrick, Craig Gregory. 109 Min. FSK: ohne Altersbeschränkung, ffr.

 

Verdamnis (Schweden/Dänemark/Deutschland 2009)

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Eine Mordkette zieht sich zusammen mit schrecklichen Irrtümern durch den zweiten Teil von Stieg Larssons "Millennium"-Trilogie. In "Verdamnis" wird die Beteiligung eines beträchtlichen Teils der schwedischen Gesellschaft am Mädchenhandel aufgedeckt. Bei so vielen komplizierten Verflechtungen bleibt leider nicht viel Zeit für Charakter und Seelenleben der beiden Protagonisten Lisbeth Salander (Noomi Rapace) und Mikael Blomkvist (Michael Nyqvist). Larssons Version der erwachsen gewordenen Pippi Langstrumpf, Lisbeth, und der manisch recherchierende Blomkvist bewegen sich nur langsam aufeinander zu, doch in dieser stummen Scheu voreinander liegt die ganze Zärtlichkeit der beiden in einer durch und durch verdorbenen Welt.

Regie: Daniel Alfredson. Buch: Jonas Frykberg (nach dem Roman von Stieg Larsson). Mit: Noomi Rapace, Michael Nyqvist, Jörg Berthage, Lena Endre. 129 Min. FSK: 16, ffr.

 

Welcome (Frankreich 2009)

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Der junge Kurde Bilal (Firat Ayverdi) steht in Calais vor der letzten Etappe seiner langen und gefährlichen Flucht. Gemeinsam mit hunderten Flüchtlingen wartet er auf eine illegale Passage nach Dover. Bilal hofft, bereits am nächsten Tag sein Ziel, London, zu erreichen. Hier wartet eine große Zukunft und das Mädchen, das er liebt, auf ihn. Doch sein erster Versuch misslingt. Bilal lernt den Schwimmlehrer Simon (Vincent Lindon) kennen und fasst einen unerhörten Plan: Simon soll ihm Kraulen beibringen, damit er den Kanal überwinden kann. „Welcome“ erzählt von einem Flüchtlingsschicksal aus der Mitte der Gesellschaft heraus, ohne dass diese Erzählperspektive an das kleinmütige Kalkül amerikanischer Politfilme erinnert.

"Welcome" wurde von der Jury der Evangelischen Filmarbeit zum "Film des Monats" gewählt.

Regie: Philippe Lioret. Buch: Olivier Adam, Emmanuel Courcol. Mit: Vincent Lindon, Firat Ayverdi, Audrey Dana, Derya Ayverdi. 110 Min.

 

Armored (USA 2009)

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Nach dem Tod seiner Eltern nimmt Ty Hackett einen Job bei der Sicherheitsfirma Eagle Shield Security an. Mit dem Gehalt muss der Irak-Kriegsveteran ein Haus abbezahlen. Außerdem muss er auf seinen 14-jährigen Bruder aufpassen, und ein Sozialarbeiter droht ihm, seinen Bruder in ein Erziehungsheim zu stecken. So wird Ty empfänglich für den Plan seines Kollegen Michael Cochrane (Matt Dillon) für einen scheinbar todsicheren Coup, einem „inside job“, der sechs Wachmänner um 42 Millionen Dollar reicher machen soll. Mit der Beute in einem leerstehenden Lagerhaus angekommen, beginnen die Männer jedoch, sich gegenseitig zu zerfleischen. Wie bereits in dem Langfilmdebüt „Kontrol“ macht der ungarische Regisser Nimród Antal in seinem US-Debüt einen überschaubaren Raum zuum Dreh- und Angelpunkt des Geschehens und zeigt die Spannungen innerhalb der Gruppe.

Regie: Nimród Antal. Buch: James V. Simpson. Mit: Matt Dillon, Jean Reno, Laurence Fishburne, Fred Ward. 88 Min. 

epd