Wie die Regierung in Port-au-Prince am Samstag (Ortszeit) mitteilte, hätten Sicherheitskräfte die Gruppe im Grenzgebiet zur Dominikanischen Republik aufgegriffen. Die US-Bürger hätten angegeben, die Kinder im Nachbarland unterbringen und versorgen zu wollen. Die Leiterin der Gruppe habe geplant, in einem Küstenort der Dominikanischen Republik ein Waisenhaus zu eröffnen und dort haitianische Kinder aufzunehmen, die bei dem verheerenden Erdbeben vom 12. Januar ihre Eltern verloren haben.
Unabhängig von ihrer Motivation hätten die Amerikaner gegen haitianisches Recht verstoßen, teilten die Behörden mit. Allein das Sozialministerium in Port-au-Prince sei berechtigt, zu entscheiden, ob Minderjährige das Land verlassen dürfen. US-Diplomaten besuchten die Festgenommenen und warteten auf eine Entscheidung in dem Fall. Die 33 Kinder wurden unterdessen in einem staatlichen Kinderheim außerhalb von Port-au- Prince untergebracht.
Nach dem Erdbeben waren immer wieder Berichte über Menschenhändler bekanntgeworden, die mit der Vermittlung haitianischer Waisen an Paare vor allem in den USA und Europa Geschäfte machen.